11.03.2018 – Flug Berlin – London – Chicago

Heute beginnt nun endlich unsere große Reise. Wir stehen bereits um 6 Uhr auf. Nach dem Frühstück checken wir noch einmal unsere Koffer auf das Gewicht. Gegen 9 Uhr holt uns unser Sohn ab und bringt uns nach Tegel. Der Himmel ist strahlend blau und es sind 5°C. Da heute Sonntag ist, kommen wir gut voran. Wir suchen uns meist den Sonntag als Flugtag aus, da an diesem Tag am wenigstens mit Streiks zu rechnen ist. An Sonn- und Feiertagen gibt es die meisten Zuschläge für das Personal.

Bereits um 9:45 Uhr sind wir am Flughafen und müssen nur noch 40 Minuten bis zum Check in warten. Die Abfertigung läuft gut, unsere Koffer wogen 22 kg und 19,6 kg, also alles im grünen Bereich. Vor der Sicherheitskontrolle wurden unsere Pässe noch einmal von einem Polizist kontrolliert. Er fragte uns, wohin die Reise geht und war richtig neidisch auf unsere lange Zeit. Laptop, IPAD und Fotoapparat wurden extra kontrolliert. Unser Flugzeug aus London kommt pünktlich. Es dauert nicht lange und wir können an Bord gehen. Dieses Mal gibt es bei BA nur Getränke und Essen mit Bezahlung. Das hat sich gegenüber 2014 geändert. Aber auf der kurzen Strecke ist dies auch nicht nötig.

Der Flug verläuft ruhig, zu sehen ist wegen der vielen Wolken nichts. Bereits ein halbe Stunde vor Ankunftszeit sind wir über London, müssen aber wie immer einige Runden drehen.

In London angekommen, schauen wir auf der Anzeigetafel nach unserem Gate. Wir haben zwar über BA gebucht, fliegen aber von London mit American Airlines. Wir werden dieses Mal gleich zum Terminal 3 geleitet. Dieses Terminal wird mit dem Bus angefahren. Zuvor werden bereits die Pässe und Reiseunterlagen kontrolliert. Man möchte auch wissen, wie lange wir in den USA bleiben wollen. Wir fahren dann ca. 10 Minuten kreuz und quer über den Flughafen, der Linksverkehr ist immer wieder interessant. Am Terminal 3 geht es gleich zur Sicherheitskontrolle. Irgendwie piept es bei mir heute immer und ich muss noch in den Scanner. Es wird aber nichts gefunden und wir können alles wieder zusammen packen.

Wir schauen nach von welchem Gate wir abfliegen und wie lange wir dahin laufen. Zum Gate 28 brauchen wir ca. 10 Minuten. Dann beginnt schon das Boarding. Wir haben unsere Sitzplätze in der vorletzten Reihe. Hier sind nur zwei Sitze und wir haben schön Platz. Da ich am Gang sitze, habe ich den Nachteil, dass ich des Öfteren von den Flugbegleitern gerempelt werde. Das Flugzeug sieht recht neu aus und ist modern ausgestattet. Es geht pünktlich los, aber wir stehen wieder 25 Minuten in der Warteschlange bevor wir starten können.

Der Flug verläuft ruhig, das Essen ist ok. Wir kommen fast eine Stunde früher in Chicago an, als laut Flugplan ausgewiesen ist. Deshalb werden noch zwei „Ehrenrunden“ vor der Landung gedreht. Bis zum Aussteigen vergeht ebenfalls noch einiges an Zeit. Bereits im Flugzeug wurde uns auf dem Fernseher gezeigt, dass es jetzt Selbstregistration an Terminals gibt. Wir mussten dieses Mal auch kein Formular ausfüllen.

In der Ankunftshalle mussten wir uns erst einmal orientieren, wo wir uns anstellen müssen. Es gab einen Bereich für Reisende, die das erste Mal in die USA kommen und einen für die „Wiederholungstäter“. Da wir zu der zweiten Kategorie gehören, mussten wir uns an eine ca. 100 Meter lange Schlange anstellen. Es ging aber relativ zügig voran. Wir wurden dann an einen Automaten eingewiesen, an dem man zum Glück auch in deutscher Sprache die Einreiseformalitäten erledigen konnte. Der Pass wurde eingelesen, man wurde fotografiert, Fingerabdrücke von der rechten Hand wurden genommen und mehrere Fragen mussten beantwortet werden. Dann bekam jeder von uns einen Ausdruck. Mit diesem wurden wir dann an einen Schalter eingewiesen.

Während wir warteten sah ich mir meinen ausgedruckten Zettel an und bekam einen mächtigen Schrecken. Auf ihm war ein großes schwarzes Kreuz. Durfte ich etwa nicht einreisen? Norbert hatte kein Kreuz. Dann fiel mir ein, dass ich ja einen neuen Pass habe. Nun kamen wir an den Schalter und ich sagte gleich zu dem Officer, dass mein Pass neu ist. Dieser nahm alles mit Humor, war sehr freundlich und zugänglich. Ich musste einige Fragen beantworten, wurde nochmal fotografiert und musste alle Fingerabdrücke abgeben.

Nachdem wir einen Stempel, der kaum leserlich war bekommen haben, konnten wir passieren. Ich atmete auf und freute mich, dass alles gut gegangen war.

Dann standen wir vor mindestens 20 Gepäckbändern, die fast alle Koffer „ausspuckten.  An einer Anzeigetafel suchten wir uns die Nummer des Bandes, das die Nummer von unserem Flug anzeigte.

Unsere Koffer kreisten bereits, da doch einige Zeit mit den Einreiseformalitäten vergangen war.

Den Zoll konnten wir gleich passieren. Dann suchten wir ein Telefon um im Hotel anzurufen. Zuvor hatten wir versucht ein Taxi zum Hotel zu bekommen, aber mit unseren zwei großen und zwei kleinen Koffern wollte uns niemand mitnehmen. Es waren fast nur kleinere Autos. Wir mussten dann recht lange warten bis ein Shuttle kam. Ich war ganz schön durchgefroren. Das Einchecken im Hotel dauert furchtbar lange. Der Mitarbeiter hatte Probleme mit unseren Reservierungen. Eine Nacht hatte ich über Canusa automatisch mit dem Wohnmobil gebucht. Die erste Nacht zusätzlich hatte ich so von D aus gebucht (war 30 € preisgünstiger). Nach mehrmaligem Telefonieren seitens des Mitarbeiters an der Rezeption, bekamen wir endlich unser Zimmer in der dritten Etage. Gegen 23 Uhr Ortszeit und 24 Stunden unterwegs fielen wir todmüde ins Bett.

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