Mesa Verde Nationalpark

Mesa Verde ist ein Nationalpark im südwestlichen Teil von Colorado. Er gehört seit 1978 zum UNESCO – Welterbe. Es werden hier ca. 4.000 archäologische Stätten der Anasazi geschützt. Hier lebten etwa 600 nach Christi Menschen auf dem Tafelberg, der sich ca. 600 Meter über der Landschaft erhebt. Insgesamt liegt das Gebiet etwa 2.600 Meter über dem Meeresspiegel. Die meiste Zeit lebten die Menschen auf dem Plateau, wovon heute zahlreiche Ausgrabungsstätten zeugen. Erst im 12. Jahrhundert wurden die Wohnungen in den Fels gehauen. Aber bereits Ende des 13. Jahrhunderts haben die Anasazi dieses Gebiet verlassen. Dies geschah vermutlich durch eine Dürre, die zu dieser Zeit herrschte.  

Man sieht das Plateau schon von Weitem
Visitor Center

Unser erster Stopp ist an dem Visitor Center.  In einer Ausstellung bekommt man einen guten Überblick über die Lebensweise der Anasazi. Es werden Touren durch die Felssiedlungen angeboten, die man hier auch buchen sollte. Für die Zeit unseres Besuches war leider alles ausgebucht. Man sollte sehr gut zu Fuß sein und keine zu großen Körpermaße haben, da man über Leiter steigen muss und der Weg durch teils sehr schmale Öffnungen geht.

Nun fahren wir hinauf auf den Berg. Die Strecke ist 22 Meilen lang und führt über viele Serpentinen nach oben.  Man braucht mit dem Wohnmobil fast eine Stunde. Zwischendurch genießen wir die Aussichten über die Weite der Landschaft.

Anhand des erhaltenen Infomaterials fahren wir nun die zwei Schleifen ab. Der erste Stopp ist am Cliff Palace. Zum Glück bekommen wir einen Parkplatz und gehen den kurzen Weg zum Ausgangspunkt. Vor dem Eingang versammelt sich gerade eine Gruppe, die hinabsteigen will. Wir genießen erst einmal die tolle Sicht auf die in die Felsen gehauenen Wohnungen. Sie bestehen aus Sandsteinblöcken und hölzernen Balken. Cliff Palace wurde etwa um 1190 gebaut und ist eine der größten Siedlungen mit etwa 150 Räumen und 23 Kivas (eine Art von Versammlungsräumen).  Als wir dann die Gruppe dort unten sehen, kann man erst einmal die Größe der Behausungen abschätzen.

Unsere Fahrt geht weiter zum Balcony House . Dieses Haus hat etwa 40 Zimmer und ist über eine 32 Fuß hohe Leiter zu erreichen. Leider gibt es hier keine so schöne Aussichtplattform und wir sehen nichts von diesen Felswohnungen. Laut Karte kann man einen Blick von der gegenüberliegenden Seite auf die Siedlung werfen. Deshalb fahren wir bis zum Parkplatz des Soda Canyon Overlook Trail. Der Weg lässt sich gut laufen und wir sehen hier die verschiedensten Pflanzen und eine wunderschöne Eidechse, die sich für uns ins Bild gesetzt hat. An dem Aussichtspunkt haben wir einen schönen Blick über die Schlucht  und auf das Balcony House.

Dann  fahren wir zu der nächsten Schleife und sehen uns die verschiedenen Ausgrabungsstätten an. Ein weiteres in den Fels gehauenes Haus ist das Square Tower House. Es führt ein kurzer gut ausgebauter Weg zum Aussichtspunkt. Hier steht das höchste Haus eines Wohnkomplexes. An dieser Wegschleife sind noch verschiedene Ausgrabungen zu sehen.

Schließlich geht es wieder den Weg zurück ins Tal. Etwa fünf Meilen vor dem Visitor Center ist der Campingplatz, auf dem wir übernachten. Er ist sehr schön angelegt mit viel Platz zum Nachbarn. Wir haben wieder einen netten „Nachbarn“, der hier sein Abendmahl einnimmt.

Am nächsten Morgen verlassen wir diesen schönen und interessanten Park. Von einem Aussichtspunkt sehen wir uns noch einmal die schöne Landschaft an. Wir haben nur einen kleinen Teil des Parks gesehen. Es gibt noch einen anderen Loop, den man aber nicht mit dem Wohnmobil befahren darf. Um den Park genauer zu erkunden, sollte man sich mindestens zwei Tage Zeit nehmen und im Vorfeld genau planen, welche Touren man machen möchte. Sie sollten dann möglicherweise schon vor dem Besuch gebucht werden.

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3 Kommentare zu „Mesa Verde Nationalpark

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