08.04.2018 – Fahrt nach Tombstone

Heute bummeln wir etwas und frühstücken in aller Ruhe, bevor es gegen 10 Uhr losgeht. Die Sonne scheint wieder von einem strahlend blauen Himmel und es ist bereits recht warm. Der Wind ist ebenfalls schon erwacht. In Deming wird nochmal getankt, bevor wir auf die I-10 fahren. Zuerst sind noch Hügel zu sehen, dann wird es flach und öde. Nur ab und zu sieht man Ranches, wo bewässert wird. Dies sind dann grüne Flecken in der Landschaft. Kurz vor der Grenze zu Arizona wird es mal kurze Zeit bergig, es geht dann aber flach weiter. Man sieht die Berge nur im Hintergrund. Kurz vor der Abzweigung nach Tombstone  kommt eine schöne Felslandschaft in Sicht. Hier ist ein Rastplatz, der besonders malerisch zwischen riesigen Felsbrocken liegt. Wir parken heute mal zwischen PKWs, was von der Länge her gar nicht auffällt. Die ersten Ocotillo sind wieder zu sehen. Es ist aber sehr stürmisch.

Die langen Züge beeindrucken immer wieder. Teils fahren vorn und hinten drei Lokomotiven.

Auf dem linken Bild sieht man im Hintergrund, wie der Sand durch den stürmischen Wind aufgewirbelt wird. Der starke Wind ist seit einigen Tagen unser Begleiter.

Der Wind hat uns auf der ganzen Strecke begleitet. Norbert musste wieder mächtig am Steuer „arbeiten“. Wir sind meist nur 50 M/h anstatt der erlaubten 70 M/h gefahren. Die Trucks brausten aber an uns vorbei, was meist einen zusätzlichen Luftzug auslöste. Wir biegen auf den Hwy 80 ab, und die Fahrt  wird wesentlich ruhiger. Vorbei an Nussplantagen erreichen wir Tombstone.

Da Susi immer so ihre Schwierigkeiten in der Stadt hat, müssen wir die Einfahrt zum CG erst mal suchen und fahren eine Runde durch die Stadt, immer hinter einer historischen Postkutsche her. Mehr durch Zufall finden wir sie schließlich. Der Platz sieht sehr voll aus. An dem heutigen Sonntag ist viel los in der Stadt. In der Rezeption werde ich von einer sehr alten Dame begrüßt. Sie hat noch ein Plätzchen für uns und regelt die Formalitäten in einer ruhigen Art. Der Platz liegt gleich neben dem Eingang und ist ganz schön eng. Norbert muss mächtig kurbeln, bis er richtig steht. Dieser Platz ist wirklich nur zum Übernachten, liegt aber sehr günstig für eine Besichtigung der historischen Altstadt.

Als wir uns einrichten hören wir immer wieder wilde Schießereien. Gleich gegenüber liegt der Ort, wo sich am 26. Oktober 1881 die Earp Brüder und Doc Holliday eine wilde Schießerei mit Banditen geliefert haben. In dreißig Sekunden fielen 30 Schüsse und es starben drei Personen. Diese Schießerei diente als Vorlage für Westernfilme und wird heute an diesem historischen Ort oft nachgespielt.  Als wir gegen 16 Uhr losgehen, ist das größte Spektakel vorbei. Wir können uns diese historische Westernstadt nun mit etwas mehr Ruhe ansehen.

Wie schlendern an den vielen interessanten Läden vorbei und sehen immer wieder Postkutschen die Straße entlang fahren. Einige Menschen tragen historische Kleider. Es ist schon mal interessant so etwas zu sehen. In einem Saloon wollen wir zu Abend essen. Die Speisekarte sieht erst einmal interessant aus und Livemusik wird ebenfalls gespielt. Leider ist es sehr voll und die Schlange der Wartenden ist recht lang. Also verzichten wir darauf und sehen uns lieber noch den ganz alten Teil der Stadt an. Er ist recht klein und überschaubar. Vorbei am Court House schlendern wir zurück zum Campingplatz. Die Sonne geht bereits unter. Es war zwar ein kurzer Ausflug in den Ort, aber für die erste Westernstadt, die wir gesehen haben, doch ganz interessant. Den Abend lassen wir dann gemütlich ausklingen. Nun sind es nur noch wenige Tage, bis wir unsere amerikanischen Freunde treffen.

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