18.05.2018 – Hurrican Ridge

Der heutige Morgen beginnt mit Hochnebel. Nach einem improvisierten Frühstück fahren wir zuerst zum Visitor Center. Als wir hinkommen, sehe ich, dass gebaut wird und es geschlossen ist. Ich frage einen Bauarbeiter und er sagt, dass es ein provisorisches Center gibt nicht weit von hier. Er beschreibt mir den Weg und wir fahren los. Dann sehen wir auch das unscheinbare Schild mit dem Hinweis.

Im Visitor Center werden wir von einem älteren Rancher gut beraten. Er zeigt uns auf einer Karte, was wir uns in dieser Woche alles ansehen können. Auf einem Bildschirm sehen wir die Hurrican Ridge. Dort scheint die Sonne und wir fragen, ob dies Liveaufnahmen sind. Er meint ja und für uns steht das erste Ziel gleich fest. Wir bedanken uns und fahren los. Die Strecke beginnt bereits nicht weit von Center entfernt. Als erstes kommt gleich eine Baustelle, die wir aber recht zügig hinter uns bringen.

Je höher wir kommen, umso mehr lichtet sich der Nebel und die Aussicht wird immer besser. Wir halten an verschiedenen View Points und schauen auf die schneebedeckten Berge. Was für ein Panorama. Am Visitor Center der Hurrican Ridge scheint die Sonne, sie wird aber immer mal wieder von Wolken verdeckt. Den Aussichtspunkt nach Norden brauchen wir gar nicht aufzusuchen, denn vom Meer steigt starker Nebel auf, da ist die Sicht gleich null. Aber der Blick auf die Berge Richtung Süden ist wunderschön. Alle Gipfel sind noch mit Schnee bedeckt.

Da unser Frühstück heute recht schmal ausgefallen ist, Essen wir erst mal eine Kleinigkeit. Da die Bestecks aus Plaste sind, nehmen wir sie gleich mit, da sie sonst sowieso weggeworfen werden. Nach dem Essen genießen wir noch etwas den Blick von der Terrasse auf die faszinierende Bergwelt.

Erschreckend der Rückgang der Gletscher
Die Seite in Richtung Port Angeles im Nebel

Später gehen wir zum Auto zurück und fahren die Hurrican Ridge Road noch weiter bis zum Ende. Diese Strecke ist für Wohnmobile gesperrt. Es geht kurvenreich und teilweise recht eng durch den Wald bis zu einem Parkplatz, der bereits gut gefüllt ist. Von hier geht ein sehr schöner Wanderweg am Berg entlang.

Der Wanderweg ist aber noch mit recht viel Schnee bedeckt. Es ist schwierig vorwärts zu kommen. Von der Meerseite steigen immer mehr Nebelschwaden auf und die Wolken werden immer dichter. Die Sicht ist dadurch sehr eingeschränkt. Da das Wetter nun etwas ungemütlicher wird, gehen wir zurück zum Auto und fahren zurück. Ein Glück, dass wir so zeitig hier waren.

Dann sehen wir in einer Kurve ein Auto halten. Wir können es kaum fassen, aber am Straßenrand ist ein schöner Schwarzbär, der in aller Ruhe das erste Gras frisst. Er lässt sich von den Autos überhaupt nicht stören. Wir sind richtig glücklich, dass wir doch noch einen Bären zu Gesicht bekommen. Es werden natürlich einige Fotos geschossen und jede Menge Film verbraucht. Dann reißen wir uns endlich los und fahren weiter bergab. Je tiefer wir kommen, umso dichter wird der Hochnebel.

In Port Angeles wollen wir einen Dollarshop aufsuchen und ich frage Susi. Leider gibt es diesen nicht mehr und wir suchen einen anderen Laden. Schließlich bekommen wir alles, was wir brauchen. Norbert muss dieses Mal beim Weinkauf gar nicht seinen Pass zeigen.

Nun fahren wir noch einmal zum Hafen von Port Angeles. Hier kann man auch Whale Watching Touren buchen. Das gegenüberliegende Ufer von Vancouver Island ist heute leider nicht zu sehen, bzw. nur zu erahnen. Es liegt nur etwa 10 Kilometer entfernt. Der Ort wurde 1862 per Dekret von Präsident Abraham Lincoln gegründet und erhielt 1890 das Stadtrecht. Die Einwohnerzahl liegt bei etwa 18.000 Menschen. Von hier aus kann man mit der Autofähre nach Victoria in Kanada fahren. Da wir diese Stadt schon zweimal besucht haben, nutzen wir lieber die Tage, um uns den Olympic NP anzuschauen.

Den Rest des Nachmittags verbringen wir im Hotel und planen unsere nächsten Tage. Norbert holt sich im Hotel noch einen Plastestuhl, damit nicht einer immer auf dem Bett sitzen muss. Abends trinken wir noch ein Glas Wein aus Plastebechern und schauen, was Donald wieder angestellt hat. Wenn man so im Hotel wohnen muss, merkt man erst einmal, wie schön doch ein Wohnmobil ist.

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