31.Mai – Pikes Peak – Garden of Gods

Gegen 4 Uhr werde ich munter, weil es so kalt ist. Ich ziehe mir etwas über, da die zwei Decken, die jeder von uns bekommen hat, doch etwas dünn sind. Immerhin befinden wir uns auf knapp 1.900 m Höhe. Mehr schlecht als recht schlafe ich noch etwas.

Um 6 Uhr stehen wir auf und werfen als erstes die Heizung an. Ein Blick aus dem Fenster zeigt uns strahlend blauen Himmel. Na, das sieht ja schon mal gut aus. Wir frühstücken gemütlich, allerdings im Wohnmobil, da es draußen doch noch sehr frisch ist.

Wir beschließen zuerst auf den Pikes Peak zu fahren und das schöne Wetter auszunutzen. Gegen 9 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Talstation der Bergbahn. Am Parkplatz angekommen, werden wir von Ordnern gleich eingewiesen. Viele Stellplätze für Wohnmobile gibt es nicht und so ist es gut, zeitig da zu sein.

Die Bahn um 9:20 Uhr schaffen wir nicht mehr. So müssen wir bis 10:40 Uhr warten. Aber die Zeit vergeht recht schnell. Inzwischen ist es schon angenehm warm und wir schauen uns die Gegend etwas an. Für den Zug gibt es Platzkarten, was ich recht gut finde. Uns gegenüber sitzt ein junger Mann, der mit seinen beiden Kindern (Mädchen ca. 3 Jahre, Junge ca. 6 Jahre) diesen Ausflug macht.

Die Fahrt geht steil in die Höhe, vorbei an beeindruckenden Felsformationen und durch Wald. Später lichtet sich der Wald und wir kommen in die alpine Region. Nun eröffnen sich uns herrliche Ausblicke hinab ins Tal. In der Ferne sieht man Colorado Springs. Der Blick reicht über verschiedene Berggipfel und einzelne Seen. Zum Teil liegt noch Schnee und Murmeltiere spielen auf den Wiesen. Es ist eine beeindruckende Kulisse.

Gegen 12 Uhr erreichen wir den Gipfel in einer Höhe von 4.300 m (14.110 ft). Beim Aussteigen habe ich ein leichtes Schwindelgefühl und ein Zittern in den Beinen. Ja die Höhe macht sich eben bemerkbar. Nun gehen wir zu den einzelnen Aussichtspunkten und genießen die herrliche Fernsicht. Der Himmel ist jetzt nicht mehr wolkenlos, es bilden sich ganz schön fette Haufenwolken. In der Ferne sieht man schon Regenwolken. Es war doch gut, gleich am Morgen zu fahren.

Um 12:40 Uhr beginnt die Rückfahrt. Es geht nun langsam bergab. Die Wolken verfolgen uns. Es beginnt bereits zu blitzen und zu donnern. Um 14 Uhr sind wir im Tal und müssen zu Monti sprinten. Wir schaffen es gerade noch, bevor der Himmel seine Schleusen öffnet. Es blitzt und kracht, es schüttet und hagelt, es ist richtig dunkel geworden. Wie gut, dass wir trocken sitzen.

Wir machen uns eine Kleinigkeit zu essen und warten darauf, dass sich das Unwetter ausgetobt hat. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei. Die Sonne strahlt wieder von einem blauen Himmel, als sei nichts geschehen. Nun fahren wir zurück durch den schönen Ort Manitou Springs und biegen zum Garden of the Gods ab.

Aus dem Nichts tauchen plötzlich rote Felsmassive zwischen den einzelnen Grundtücken auf. Wir biegen in den Loop ein und befinden uns inmitten einer wunderschönen Landschaft. Wir fahren bis zu dem Parkplatz und ergattern noch ein Plätzchen für Monti.

Nun laufen wir den Loop, der durch eine tolle Landschaft mit roten Steinformationen führt. In der Ferne sieht man schon wieder die nächsten Gewitterwolken. Hier scheint aber erst einmal die Sonne und wir lassen uns davon nicht beeindrucken. An jeder Ecke gibt es neue Eindrücke und wir bewundern, was die Natur so geschaffen hat.

Zwischendurch laufen immer wieder Kaninchen über den Weg. In der Ferne sieht man die schneebedeckten Berge. Nun ist die Sonne verschwunden und die dunklen Wolken kommen bedrohlich näher. Unser Rundgang ist beendet und wir sind zurück am Wohnmobil. Wir fahren den Loop zu Ende und biegen dann in den Ort ab, um noch einige Kleinigkeiten zu kaufen.

Nach dem dies erledigt ist, geht es zurück zum CG. Norbert besorgt im Shop noch einen Wasserschlauch, da unserer nicht mehr dicht ist. Der Vorgänger hat ihn so verdreht, dass überall tiefe Knicke sind und zum Teil Wasser austritt (wir bekommen das Geld am Ende ohne Probleme erstattet). Nun lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Wir haben zwar Internet, es stürzt aber ständig ab. Die Mails nach Hause müssen also noch warten. Nach diesem sehr schönen erlebnisreichen Tag fallen wir todmüde gegen 22 Uhr ins Bett.   

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