29.03.2018 – Fahrt zum Big Bend NP

Als ich wach werde, genieße ich vom Bett aus, erst mal den schönen Blick über die Landschaft. Nun heißt es aber aufstehen. Für das Frühstück lassen wir uns heute viel Zeit, in dieser Umgebung kein Wunder. Gegen 10 Uhr kommt die State Park Police vorbei und will unsere Pässe sehen. Ich bin gerade im Bad, aber sie akzeptieren meinen Pass ohne mich gesehen zu haben.

Es ist bereits dreiviertel elf, als wir uns von dieser schönen Umgebung losreisen können. Auf der US-90 geht es in Richtung Westen. Da wenig Verkehr ist, lässt es sich entspannter fahren. Die Landschaft wird immer interessanter. Manchmal sind wir vollkommen allein auf der Straße, wie wunderbar im Gegensatz zu unseren bisherigen Strecken. Wir durchfahren einen Ort, der langsam zu einer Geisterstadt wird. Es sind nur noch wenige Häuser bewohnt.

Auf der Weiterfahrt steht plötzlich ein Reh am Straßenrand. Ich dachte erst, es ist eine Statue, aber es wackelte mit den Ohren. Ein Glück, dass es nicht vor uns auf die Straße lief. Nur ein paar Meilen weiter sehen wir zwei Gabelböcke. Die Wiesen hier sind aber mit Stacheldraht von der Straße abgetrennt.

In Sanderson tanken wir noch einmal. Nun geht es immer bergauf und wir erreichen eine Höhe von 1.300 m. Auf einem schönen Rastplatz essen und trinken wir eine Kleinigkeit. In Marathon biegen auf die 385 ab in Richtung Big Bend. Am Eingang zum Nationalpark kaufen wir gleich den Jahrespass für die Nationalparks. Dieser macht sich im Laufe unseres Urlaubs noch sehr bezahlt.

Nun sind es noch 40 km bis zum Visitor Center Panther Junction. Es liegt in einer Höhe von 1.100 m. Das Internet hier ist gut und wir checken unsere Mails. Auf einer Anzeigetafel sehen wir, dass alle Campgrounds „full“ sind. Ein Glück, dass ich im Vorfeld reserviert habe.

Nun fahren wir in Richtung Rio Grande Village. Es geht wieder hinab auf 500 m und die Landschaft ist imposant. Es ist bereits halb sechs als wir die Rezeption erreichen, die natürlich zu ist. Da wir unsere Site kennen fahren wir dahin und parken ein. Anzuschließen gibt es ja hier nichts.

Wir setzen uns nach draußen und genießen die Natur. Leider ist es nicht so ruhig, da zwei Nachbarn ihre Generatoren laufen lassen. Dann wird mein erster Wunsch dieser Reise Wirklichkeit, ich sehe Road Runner. Sie rennen gegenüber auf dem Weg entlang. Es sind mehrere zu sehen und ich finde diese Tiere faszinierend.

Gegen 20 Uhr wird es dann ruhig, die Generatoren laufen nicht mehr und die Sonne geht langsam unter. Wir sitzen lange in unseren Stühlen und genießen den Abend. 

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