Geschichte und Bedeutung der Perle der Backsteingotik
Das Doberaner Münster ist eines der bedeutendsten Bauwerke der norddeutschen Backsteingotik. Es wurde im 13. Jahrhundert als Klosterkirche der Zisterzienser errichtet und entwickelte sich schnell zum geistlichen und kulturellen Zentrum Mecklenburgs. Bis heute gilt es als „Perle der Backsteingotik“ und zieht Besucher aus aller Welt an.
Ein Bauwerk aus Backstein und Licht
Die Kirche erhebt sich in leuchtendem Rot aus Backstein – einem Material, das im Norden statt Naturstein verwendet wurde. Spitzbogenfenster, filigrane Maßwerke und die klare Linienführung verleihen dem Bau eine fast schwebende Leichtigkeit. Schon von weitem wirkt das Münster wie ein Pfeil aus Backstein, der den Himmel berührt. Besonders eindrucksvoll ist das Zusammenspiel von Licht und Raum im Inneren: hohe Gewölbe, schlanke Säulen und farbige Glasfenster schaffen eine Atmosphäre von Erhabenheit und Ruhe.
Vom Kloster zur Fürstengruft
Die Zisterzienser gründeten hier ihr erstes Kloster in Mecklenburg. Strenge Regeln, schlichte Architektur und geistliche Disziplin prägten das Leben der Mönche. Das Münster wurde zur Hauptgrablege der mecklenburgischen Fürsten. Noch heute sind kunstvolle Grabplatten und Sarkophage zu sehen, die von der engen Verbindung zwischen Kloster und Herrscherhaus erzählen.





Kostbare Schätze im Inneren
Der Hochaltar aus dem Jahr 1300 ist einer der ältesten erhaltenen Altäre Deutschlands. Das reich verzierte Chorgestühl mit seinen feinen Schnitzereien erzählt Geschichten aus der Bibel und dem klösterlichen Alltag. Die farbigen Glasfenster tauchen den Raum in ein mystisches Licht. Zusammen mit dem monumentalen Kreuzaltar und weiteren Kunstwerken bildet das Münster eine nahezu vollständig erhaltene Ausstattung des Mittelalters.












Das Münster im Wandel der Zeit
Während viele Kirchen in Norddeutschland durch Kriege oder Bilderstürme beschädigt wurden, blieb das Doberaner Münster weitgehend verschont. Dadurch ist es heute ein einzigartiges Zeugnis mittelalterlicher Kunst. Nach der Reformation wurde das Kloster aufgelöst. Das Münster blieb jedoch als Gemeindekirche bestehen und ist bis heute ein lebendiger Ort des Glaubens.
Ein Ort für Besucher und Kultur
Neben den regelmäßigen Gottesdiensten finden im Münster auch Konzerte statt, die die besondere Akustik des Raumes nutzen. Das Münster liegt nur wenige Kilometer von der Ostsee entfernt und lässt sich wunderbar mit einem Ausflug nach Heiligendamm oder Kühlungsborn verbinden. Führungen geben spannende Einblicke in die Geschichte und Kunstschätze.
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