Langsam müssen wir das zeitige Aufstehen trainieren, denn Mike, den wir dann im Organ Pipe NM treffen, ist ein absoluter Frühaufsteher, meist schon gegen vier Uhr. Also stehen wir heute bereits um sechs Uhr auf. Draußen ist es noch dunkel. Während wir frühstücken wird es langsam hell. Leider kann ich nicht abwaschen, unser Grauwassertank ist schon wieder voll. Bei diesem Kleinen geht es immer sehr schnell.
Wir fahren gegen 7:45 Uhr los und machen den ersten Stopp an der Dumpstation. Während Norbert mit Dumpen beschäftigt ist, wasche ich schnell ab. Da nun alles erledigt ist, können wir in Ruhe unsere Fahrt antreten. Die Sonne geht gerade auf und die Straßen sind leer. Wir fahren in Richtung Visitor Center Panther Junction.
Dort halten wir dieses Mal nicht an und fahren weiter in westliche Richtung. Wir wollen aber noch einen kurzen Abstecher in die Berge machen, um auch diese Ecke des Big Bend NP mal zu sehen. Die Fahrt geht nun bergauf zum Chisos Basin. Die Sonne strahlt erst die Spitzen der Berge an, bis zum Tal reicht sie noch nicht. Es geht durch eine schöne Landschaft in Kurven bergauf bis auf eine Höhe von 1.600 m. An einem Aussichtspunkt haben wir einen herrlichen Blick auf den Chisos Basin Campground. Er liegt wunderschön eingebettet zwischen den Bergen. Wenn ich gewusst hätte, dass wir nur so ein kleines Wohnmobil bekommen, hätte ich hier mindestens eine Nacht reserviert.
Nun wenden wir beim CG und fahren wieder zurück. Wir verlassen nun den schönen Nationalpark und fahren in nordwestliche Richtung auf der US-118 nach Fort Davis. Die Strecke ist zunächst sehr abwechslungsreich mit tollen Ausblicken. Nun treten die Berge langsam zurück und es wird flacher. Wir sind aber immerhin noch auf einer Höhe von 1.200 m. Alles ist wieder eingezäunt und man sieht auf großen Flächen einzelne Hütten oder Wohnanhänger stehen. Wir durchfahren eine Ebene mit hellbraunem Präriegras, auf denen Kühe und Pferde weiden. Viele Ranches prägen das Bild. Etwas weiter wird es wieder bergiger und wir haben einen herrlichen Blick in das Tal, in dem das Städtchen Alpine liegt. Diesen kleinen Ort nutzen wir für die Versorgung. Wir tanken und schauen uns mal in einem Elektroshop um. Hier bekomme ich ein Ladekabel für die Autobatterie (IPAD). Unsere Wasser- und Obstvorräte werden ebenfalls ergänzt.
Bis zum State Park sind es jetzt nur noch ca. 30 Meilen. Die Anfahrt durch den State Park ist landschaftlich sehr schön. Bereits gegen 14:30 Uhr erreichen wir den Campingplatz. Ich hatte hier wegen Ostern vorsichtshalber reserviert. Ich muss nur noch die Gebühr für den State Park (6$/Pers.) bezahlen und dann können wir zu unserer Site fahren.
Noch während wir unser Fahrzeug versuchen gerade zu stellen, fahren auf die gegenüberliegende Seite Karin und Torsten. Ist das ein Zufall, dass wir uns auf dem recht großen Platz gleich finden. Es gibt erst mal ein großes Hallo und wir tauschen unsere Erlebnisse aus und verabreden uns für den Abend.
Wir ruhen uns etwas aus und gehen gegen halb sieben zu den beiden zum Grillen. Heute können wir draußen sitzen, es sind keine Mücken zu sehen und es ist angenehm warm. Über uns kreisen große Schwarze Vögel (Truthahngeier) mit einem mächtigen Geschrei. Als es dunkler wird, lassen sie sich alle nicht weit von uns auf einem Baum nieder. Es wird nun ruhiger und der Vollmond geht auf. So haben wir sogar etwas natürliches Licht. Wir haben uns viel zu erzählen und verbringen einen sehr schönen gemeinsamen Abend.
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