Heute Morgen haben wir mal richtig viel Zeit, da wir erst um 12 Uhr in der Werkstatt sein müssen. Die Heizung hat am Morgen wieder kalte Luft gespuckt, erst als wir sie auf 32°C stellten, wurde es warm. Das Frühstück wird heute in aller Ruhe eingenommen. Unsere Nachbarn sind bereits abgefahren. Ein Mitarbeiter des Campingplatzes kehrt den Stellplatz und überprüft, ob alles in Ordnung ist. Es ist das erste Mal, dass ich so etwas sehe.
Danach suche ich mir erst einmal verschiedene Alternativen an Campingplätzen heraus. Wir wissen ja nicht, wie lange wir in Reno bleiben müssen. Um 11 Uhr müssen wir den Campground verlassen haben. Also fahren wir so ca. 15 Minuten vorher ab. Bis zur Werkstatt ist es nicht weit und wir sind bereits um 11 Uhr da. An der Straße finden wir einen Parkplatz. Norbert geht in die Werkstatt und sagt, dass wir bereits da sind.
Er wird von einen jungen „Schnösel“ an der Rezeption empfangen, der nichts von dem Termin wissen will. Er sagt, er hätte keine Kapazität. Norbert streitet sich mit ihm, bis wieder der ältere Herr dazu kommt. Dieser sagt dann, dass er uns zu einer anderen Werkstatt fahren will. Er fährt mit seinem PKW vor uns her und wir müssen aufpassen, dass wir ihn nicht verlieren. Es geht einige Meilen durch die Stadt bis wir die andere Werkstatt erreichen. Der Hof ist recht leer und wir können gut halten. Der ältere Herr verhandelt mit dem Inhaber, aber dieser lehnt uns ebenfalls ab.
Nun will er uns noch zu einer anderen Werkstatt fahren, aber wir haben die „Faxen dicke“ und sagen ihm, dass wir verzichten. Wir haben keine Lust, unsere kostbare Zeit hier zu vertrödeln. Unterwegs haben wir schon darüber beraten, dass wir die Heizung eben voll aufdrehen, damit es warm wird. Wir beschließen nun los zu fahren zu dem Campingplatz nach Red Bluff. Es ist erst 12 Uhr. Ein Glück, dass wir so zeitig an der Werkstatt waren.
Bevor wir die Stadt verlassen, tanken wir noch. Danach fahren wir auf den Hwy 395 in Richtung Nordwesten. Es geht durch wüstenähnliche Landschaft. Vor uns sehen wir nach einigen Meilen eine Absperrung. Wir sind an der Grenze zu Kalifornien und wir werden gefragt, ob wir frisches Obst oder Gemüse einführen. Da wir verneinen, dürfen wir weiter fahren.
Die Fahrt geht nun vorbei an Seen in Richtung Berge, deren weiße Gipfel man schon von weitem sieht. Es ist richtig schön, so ruhig und beschaulich dahin zu fahren. Man kann die Landschaft einfach nur genießen, da sie sehr abwechslungsreich ist. In der Nähe des Honey Lake machen wir auf einem schönen Rastplatz halt und essen eine Kleinigkeit.
Die Wüste lassen wir nun hinter uns und es geht durch grüne Wälder. Die weißen Gipfel des Lassen Nationalpark kann man schon sehen, aber auch die Hinweisschilder, dass der Park noch geschlossen ist. Am Wegesrand sieht man aber, dass es Frühling ist. Überall sind blühende Bäume und viele Blumen bilden Teppiche in blau, gelb und orange.
Nun verlassen wir die Berge und fahren hinab in die Ebene. An einem schönen Aussichtspunkt machen wir noch einen Stopp.
Dann geht es weiter nach Red Bluff, wo wir gegen halb fünf ankommen. Die Rezeption ist bereits geschlossen. Wir nehmen uns einen Umschlag für die Registrierung und suchen uns einen Stellplatz mit 30 Ampere aus. Es sind genügend Plätze frei. Danach gehe ich nochmal zur Rezeption und schaue, woher ich den Code für Wifi bekomme. Ich muss ja noch Road Bear informieren. Auf einem Zettel steht, dass man den Code für die Waschräume und das Wifi per Telefon erhält.
Mit telefonieren in englischer Sprache habe ich so meine Probleme. Ich mache es mir einfacher und gehe zu anderen Campern. Eine Frau hilft mir weiter und schreibt den Code auf. Sie fragt mich wie immer nach dem Woher und Wohin. Nach diesem kleinen Small Talk gehe ich zurück und kann endlich die Mail absetzen. Road Bear antwortet und meint, wir sollten das weiter beobachten und die Werkstatt wird auf die rote Liste gesetzt.
Dann schaue ich mir den Umschlag von der Rezeption genauer an. Hier steht „no registration“ und ebenfalls „now cash“. Also müssen wir morgen bis um 9 Uhr warten um zu bezahlen. Den Abend verbringen wir dann ruhig und gemütlich. Wir freuen uns, dass wir nun einen Tag gewonnen haben. Morgen geht es dann zu den Redwoods.
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