06.05.2019 – An der Küste in Richtung Norden

Der Wecker klingelt heute bereits um 5 Uhr und es ist noch dunkel, besonders unter den Bäumen. Es gibt nur ein kleines Frühstück. Bereits um 6:30 Uhr fahren wir los. Wir wollen noch die Straße der Giganten so weit wie möglich fahren. Allzu weit kommen wir nicht, denn die Straße ist für das Basislager der Marathonläufer gesperrt. Diese bereiten sich schon auf ihren großen Tag vor. Wir werden auf die I-101 geleitet, wo es in Richtung Norden geht. Der Himmel ist heute bewölkt, die Sonne kommt nur zeitweise hervor. Die morgendlichen Nebelfetzen geben der Landschaft etwas Unwirkliches. Da es noch sehr zeitig ist, wollen wir Ferndale einen Besuch abstatten.

Bald fahren wir von der Interstate ab und es geht über eine sehr lange Holzbrücke in Richtung Ferndale. Das Geländer hat eine Höhe, dass den Außenspiegeln entspricht und die Fahrbahn grenzt genau an die Begrenzung. Norbert muss etwas in der Mitte fahren, damit die Spiegel nicht beschädigt werden. Zum Glück kommt uns so früh am Morgen kein Fahrzeug entgegen.

Wir erreichen den schönen Ort und parken an der Straße, etwas schief steht unser Großer aber für die ca. zwei Stunden wird es schon gehen. Die Straße wird von hübschen Häuschen mit schön angelegten Vorgärten gesäumt. Überall blühen Rhododendron und Azaleen. Wir laufen das kurze Stück bis zu der Hauptgeschäftsstraße. Es geht vorbei an schönen alten, gut restaurierten Häusern. Ein Geschäft hat bereits offen und Norbert möchte noch einige Ansichtskarten kaufen. Eine ältere Dame mit einem schönen Kopfschmuck führt den Laden. Sie ist sehr nett und freundlich. Als Norbert sie fragt, ob es einen Anlass für den Schmuck gibt, meint sie, dass sie ihn immer trägt.

Wir laufen die Straße weiter und begegnen nur Hundebesitzern, die ihre Tiere spazieren führen. Es ist richtig schön, eine Stadt am Sonntagmorgen zu besichtigen. Man hat die Stadt fast für sich allein.

Nachdem wir relativ lange und ausgiebig diesen schönen Ort erforscht haben, laufen wir zurück zum Auto. Nun geht es wieder auf die I-101 in Richtung Norden. Eigentlich wollten wir uns noch Eureka ansehen, aber eine Stadtbesichtigung am Tag reicht eigentlich. Wir drehen nur eine kurze Runde und fahren dann weiter.

Aber nun wollen wir das Meer richtig erleben und  biegen ab zum Clam Beach Country Park. Der Parkplatz ist recht leer um diese Tageszeit. Nur einige Autos stehen hier, deren Besitzer ihre Hunde ausführen. Wir laufen nun hinunter zum Wasser. Vor uns liegt ein sehr breiter Sandstrand, mit einigen angeschwemmten Holzstämmen und Wurzeln. Die Sonne versucht immer mal hinter den Wolken hervor zu lugen. Über dem Meer ist teilweise blauer Himmel. Wir setzen uns auf einen Baumstamm und schauen einfach nur aufs Meer und genießen die Ruhe.

Dann laufen wir lange am Strand entlang. Es ist bereits Mittag als wir zurück zum Wohnmobil gehen. Wir essen eine Kleinigkeit und schreiben noch Karten. Dann fahren wir los zu unserem heutigen Ziel, dem Elk Country RV Park, den wir bereits gegen 13 Uhr erreichen.

Als ich in der Rezeption bezahle, bekomme ich gleich noch eine Belehrung über das Verhalten gegenüber den Elks. Der Platzwart lässt mich ein entsprechendes Dokument unterzeichnen, wahrscheinlich ist hier schon einiges vorgekommen. Na mal sehen. Ob wir die Elks zu Gesicht bekommen. Der Platzwart bringt uns dann zu unserer Site. Alle Camper stehen weit verstreut auf den Platz. Das ist mal eine angenehme Überraschung, haben wir das doch schon anders erlebt.

Der Nachmittag ist heute zum Relaxen da. Abends macht Norbert noch einen kleinen Rundgang und schaut, ob die Elks irgendwo sind, denn bisher haben wir nur ein Männchen weit entfernt gesehen. Na hoffentlich hat man uns nicht zu viel versprochen. Das war heute mal wieder ein schöner ruhiger Tag ohne viel Fahrerei und Hektik.

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