Dank einer halben Schlaftablette werde ich erst gegen 6 Uhr wach. Gegen 8 Uhr gehen wir zum Frühstück, das im Preis inbegriffen ist. Es ist mit Selbstbedienung und wir essen typisch amerikanisch (Ei, Toast, Marmelade, Bacon usw.) Ich versuche mal wieder Erdnussbutter, habe aber das Gefühl, mir kleben die Zähne zusammen.
Während des Frühstücks gehe ich mal kurz zur Rezeption und rufe bei El Monte wegen der Übernahme an. Wir sollen um 1 Uhr pm da sein. Auschecken aus dem Hotel brauchen wir erst gegen 12 Uhr. Also nehmen wir uns Zeit beim Frühstücken und ruhen uns noch etwas auf unserem Zimmer aus.
Gegen 11 Uhr checken wir aus und lassen ein Taxi rufen, das nach etwa 20 Minuten kommt. Wir sagen dem Fahrer die Adresse und da er etwas unschlüssig ist, zeige ich es ihm auf meinem Navi. Nun benutzt er beide zum Vergleich. Die Fahrt dauert eine dreiviertel Stunde und wir zahlen 126 Dollar. Der Service wird automatisch dazugerechnet (der reine Fahrpreis kostet 96 Dollar). Er bekommt aber trotzdem noch seinen Tip.
Der Hof bei El Monte ist vollgestellt mit Fahrzeugen. Die Übernahmestation ist eigentlich eine größere Baracke mit einem unscheinbaren Office. Wir werden freundlich begrüßt und die Formalitäten sind schnell erledigt. Den Film sparen wir uns auch dieses Mal und so beginnt dann die Einweisung (alles in englisch). Das Wohnmobil sieht sehr sauber aus, der Boden ist richtig poliert und da es auf dem Hof staubig ist, sind alte Betttücher über den Fußboden gelegt worden. Die persönliche und die Küchenausstattung sind in Kartons verpackt, alles ist vollkommen neu.
Auf der Tafel im Office war das Wohnmobil mit 35.000 Meilen angegeben. Auf dem Vertrag wurde es aber kurzfristig geändert und wir bekamen eines mit nur 16.400 Meilen. Es sah auch noch recht neu aus. Ein etwas älteres Modell stand dahinter. An diesem Tag war nur noch ein Ehepaar, das hier übernommen hat. Das Tagesgeschäft ist also recht übersichtlich.
Wir sehen uns alles ganz genau an. Beim Öffnen des einen Fensters hält der junge Mann (der uns einweist) auf einmal einen Teil des Rahmens in der Hand. Dies wird dann aber schnell repariert.
Gegen 14:15 Uhr geht es endlich vom Hof und wir haben das Gefühl wieder im “Womo-Land” angekommen zu sein. Norbert fährt gleich, als wenn er erst gestern ausgestiegen wäre. Im Vorfeld hatte ich mir bereits einen Safeway herausgesucht und Susi führt uns gleich dahin. Wir brauchen fast eineinhalb Stunden, bis wir alles gefunden haben.
Bei der Abfahrt ist unsere Susi etwas durcheinander, sie muss sich ja schließlich auch an die Zeitumstellung gewöhnen, und führt uns einen falschen Weg. Dann fängt sie sich aber und wir wenden auf einer Stelle mit tiefen Schlaglöchern, Monti wird erst einmal durchgeschüttelt.
Nun läuft aber alles glatt. Wir fahren auf die Interstate in Richtung Colorado Springs. Gegen 18 Uhr erreichen wir den CG Garden of the Goods in Manitou Springs. Hier haben wir für zwei Nächte gebucht. Der Empfang ist sehr freundlich und wir werden gleich zu unserem Platz gelotst. Der Mitarbeiter weist uns ein und fragt, ob er das Wohnmobil anschließen soll. Das machen wir dann aber selbst. Er sagt uns noch, dass wir abends zum Barbecue und morgens zum Frühstück kommen können.
Nun packen wir erst mal die Koffer aus, das Geschirr wird gespült und alles wird verstaut. Leider gibt es keine Schubkästen und auch die anderen Fächer sind nicht optimal. Aber irgendwie findet dann doch alles seinen Platz.
Dann ist plötzlich die Tür zur Toilette von innen verschlossen. Das habe ich doch schon mal bei anderen Foris in unserem Forum gelesen. Zum Glück nimmt Norbert immer etwas Werkzeug mit und so schraubt er das Schloss ab und repariert es wieder. Die Schrauben hatten sich etwas gelockert, so dass es sich selbst verschlossen hat. Gegen halb zehn essen wir dann endlich etwas, das Frühstück liegt schon lange zurück. Der Tag war so angefüllt, dass wir das Essen vollkommen vergessen haben. Anschließend fallen wir todmüde in die nicht vorhandenen Federn.
Das Wetter war heute angenehm warm (30°C+). Morgens war der Himmel blau und am Nachmittag war es leicht gewittrig.
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