Als wir um 6:30 Uhr aufstehen, kommt gerade die Sonne am Horizont hervor. Es ist immer noch sehr kalt. Wir frühstücken und machen uns fertig zum Abfahren. In der Nachbarschaft machen sich die Familien zum Kirchgang bereit. Selbst die kleinen Jungen tragen Anzug und Schlips. Norbert spielt bei den Kindern der Nachbarn noch schnell den „Osterhasen“ und versteckt einige Süßigkeiten, die sie sicher bei ihrer Rückkehr finden werden.
Gegen halb neun fahren wir los. Zuerst wird erst einmal getankt. Das Gas lassen wir auch gleich noch nachfüllen, denn die Nächte sind immer noch sehr kalt. Dann geht die Fahrt durch Green River wieder zur Interstate 70. Das was wir vom Ort sehen, sind eigentlich nur Motels, Gaststätten und Tankstellen. Ansonsten ist die Landschaft eintönig grau, zumal die Vegetation noch ihren Winterschlaft hält. Einen Supermarkt finden wir auf der Durchfahrt leider nicht. Aber wahrscheinlich wäre er am Ostersonntag auch geschlossen. Na gut, dann leben wir eben von dem, was wir noch haben.
Auf der I-70 fahren wir ein Stück in Richtung Westen und biegen nach ca. 13 Meilen auf den Hwy 24 in Richtung Süden ab. Dies war der nördlichste Punkt auf unserer Fahrt. Die Landschaft besteht nun überwiegend aus riesigen Weideflächen. In der Ferne sind kahle und zum Teil schneebedeckte Berge zu erkennen. Alles ist eingezäunt, soweit das Auge reicht. Dann kommt die Abfahrt zum Goblin Valley State Park. Es sind etwa 12 Meilen über flaches Land zu fahren.
Dann öffnet sich ein Tal, in dem lauter abgeschliffene Steinfiguren stehen. Sie sehen aus wie Gnome. Wir zahlen am Parkeingang 7 $ und fahren nun eine recht schmale Straße bis zum Parkplatz. Von hier hat man einen schönen Blick auf die unter uns liegenden Felsen. Wir laufen hinunter und machen einen schönen Spaziergang durch diese unwirkliche Welt. Es ist beeindruckend, was die Natur so zustande bringt.
Wir verbringen fast eine Stunde in diesem Labyrinth und lassen unsere Phantasie spielen, wem die einzelnen Figuren ähneln. Sehr beeindruckend ist die Felswand. Es sieht von weitem aus, als käme eine Armee marschiert. Diesen Höhepunkt sollte man wirklich nicht auslassen. Nun geht es die gleich Strecke zum Hwy 24 zurück. Unterwegs sehen wir zwei Gabelböcke, die ihren Weg über die Weide nehmen. Kurz vor unserer Abfahrt in den Urlaub hatten wir einen Bericht über diese Tiere gesehen, wie schwer sie es haben, ihre angestammten Wanderpfade zu nehmen, wenn überall Weidezäune sie behindern. Wir können das auch nicht verstehen, dass alle Flächen eingezäunt werden müssen.
Zunächst ist die Landschaft erst einmal wieder recht “eintönig”. Dann kommt ein großes Felsmassiv mit einem schönen Parkplatz und wir machen erst einmal eine kurze Pause um eine Kleinigkeit zu essen. Die Weiterfahrt führt uns über Hanksville. Hier ändert sich dann die Landschaft, denn hier gibt es einen Fluss (Dirthy Divel River) und es kann bewässert werden. Von dem Ort sehen wir nur einige Häuser. Wir fahren nun durch ein relativ grünes Tal, das aus Felswänden besteht, die durch Wind und Wasser geprägte skurrile Formen aufweisen.
Es geht weiter bergauf und bergab und wir sehen viele graue “Steinhaufen”. Dann wird die Landschaft rot und die Berge ändern ihre Form. Wir fahren in den Capitol Reef NP. Die Straße führt immer an einem Fluss entlang. Bei Fruita blühen die Bäume. Es geht steil bergauf und hinab immer an mächtigen Felswänden entlang. Die Landschaft ist wieder einmal faszinierend. Manche Felswände sehen aus, als wenn sie von Hand geglättet wären.
Dann erreichen wir Torrey und wir halten Ausschau nach dem Campingplatz Thousand Lakes. Als der Ort zu Ende ist, frage ich eine Frau nach dem Platz. Sie sagt, dass es noch etwa eine Meile ist. Am Ortsausgang steht ein Polizeiauto und es sieht aus, als ob ein Polizist darin sitzt. Er bewegt sich aber gar nicht. Nun sehen wir den CG und biegen ein. Wir bekommen die Site 39 fast am Ende des Platzes mit Full-hook-up.
Von hier haben wir einen schönen Blick auf die roten Berge. Wir schließen alles an und gehen noch mal zu dem Store, denn hier haben wir sehr schöne indianische Arbeiten gesehen. Das ist eine gute Gelegenheit einige Mitbringsel zu kaufen (kleine hübsche Vasen). Das Wetter war heute sehr schön sonnig und warm, wenn nicht gerade einige kalte Windböen kamen. Abends wird es wieder recht kalt. Nun lassen wir wieder den ereignisreichen und interessanten Tag gemütlich ausklingen.
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