Der Weg bis Bakersfield ist heute weit, deshalb stehen wir wieder um 5 Uhr auf. Die Sonne geht gerade auf und taucht alles in ein rötliches Licht. Diese Nacht war sehr warm mit 28°C und der Himmel ist heute am Morgen wieder strahlend blau.
Pünktlich um 7 Uhr geht es los. Auf dem Hwy 190 geht es durchs Death Valley in westliche Richtung. An den Sanddünen machen wir einen kurzen Fotostopp. Danach geht es bis auf 1.500 m hoch in die Berge und auf der anderen Seite steil bergab. Der Ausblick auf die schnurgerade Straße fasziniert uns wie beim letzten Mal.
In der Senke biegt Mike laut dem Navi nach Süden ab in Richtung Trona. Im Jahr 2012 sind wir in Richtung Olancha weitergefahren und es geht auf dem Weg dahin nochmals steil bergauf. Die Landschaft fanden wir damals richtig toll. Die Panamint Valley Road, die wir nun fahren ist sehr holprig und führt meilenweit durch die Wüsten. Später geht es wieder bergauf und wir verlassen das Death Valley. Dieses Tal hat mich bei beiden Besuchen fasziniert. Die vielen verschiedenen Farben und die Höhenunterschiede sind wirklich toll.
Nach den Bergen kommen wir wieder in eine Ebene und erreichen Trona, wo wir einen kurzen Stopp machen. Hier wird ein seltenes Mineral aus der Mineralklasse Carbonate und Nitrate abgebaut. Der Ort besteht zum überwiegenden Teil aus einem Werk, dass dieses Mineral verarbeitet.
Dann geht es weiter Richtung Ridgecrest. Vor dem Ort will uns Susi auf eine Nebenstraße führen. Mike ist ebenfalls von seinem Navi verunsichert. Er hält an und kommt zu mir und fragt, ob ich weiß, wie es weiter geht. Ich zeige ihm auf dem IPad dass wir durch den Ort fahren müssen um auf den Hwy 14 zu kommen. Er fährt weiter und verpasst die Abfahrt. Im Ort hält er an und kommt nochmal zu mir und meint, wir sollen doch mal als erstes fahren.
Das nehmen wir natürlich gerne an, denn wir wollen die schöne Strecke über den Lake Isabella fahren. Also setzen wir uns an die Spitze und ich lotse Norbert durch den Ort und dann später auf den Hwy 14 in Richtung Süden.
Es kommt bald die Abbiegung zum Lake Isabella und wir fahren wieder durch eine wunderschöne Landschaft. Es ist mal richtig schön, vorne weg zu fahren. Kurz vor dem See meldet sich Mike, dass sie gern einmal anhalten würden. Ich sage ihm, dass wir den See gleich erreichen. Ich suche einen Platz, wo wir beide halten können. Hier hat man einen schönen Blick auf den Campingplatz und den See.
Als ich zu den Beiden gehe, sitzt Mike an seinem Lenkrad und fragt warum wir halten. Habe ich ihn so falsch verstanden? Wir machen trotzdem eine kleine Pause. Dann meint er, wir könnten weiter vorne weg fahren. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Norbert macht einen Fehler und sagt, dass er heute im Laufe des Tages tanken muss. Es geht entlang des Sees und auf einmal merken wir, dass die Beiden nicht mehr hinter uns sind. Wir fahren an die Seite und warten. Dann braust er an uns vorbei und wir müssen wieder folgen.
Dann nimmt er auf einmal die Ausfahrt in den Ort Lake Isabella. Ich sage ihm noch durch das Funkgerät, dass wir nicht abbiegen wollen. Aber er hört nicht und fährt zu einer Tankstelle. Hier ist das Benzin natürlich wesentlich teurer als später in Bakersfield. Er hilft Norbert wieder mit seinem ZIP-Code, aber das funktioniert dieses Mal nicht. Also geht Norbert wieder zum Tankwart und hinterlegt die Kreditkarte. Schließlich ist unser Tank gefüllt und die Fahrt geht weiter. Mike fährt wieder vorne weg. Es geht nun entlang des Kern Rivers durch eine wunderschöne Schlucht. Diese hat uns das letzte Mal schon so gut gefallen. Gern hätten wir ab und zu mal einen Stopp eingelegt, aber Mike hat wie immer keine Zeit und ist bald unseren Blicken entschwunden. Aber wir haben ja die Daten des Campgrounds im Navi gespeichert.
Am Ende des Canyons wartet Mike auf uns. Die State Route wird nun vierspurig und wir kommen nach Bakersfield. Gegen 14 Uhr erreichen wir den Bakersfield River Run RV Park. Der Campingplatz sieht recht ansprechend aus. Die Temperaturen sind für uns hier richtig frisch, nur 22°C, aber die Sonne scheint.
Ich gehe wieder mit Mike und Gladys in die Rezeption, um uns anzumelden. Das ganze Einchecken dauert wieder ziemlich lange, da Mike erst mit der Dame einen längeren Schwatz hält. Er muss natürlich gleich fragen, ob es hier einen Cusco gibt, obwohl wir direkt an der Ampel daneben standen. Wir wollen dieses Mal nicht mit zum Einkaufen fahren und entscheiden uns für einen ruhigen Nachmittag. Immerhin sind wir 7 Stunden gefahren.
Abends machen wir das Dinner, Nudeln, Bolognese, Spargel und Gewürzgurken. Dazu trinken wir eine Flasche Bordeaux von dem besuchten Weingut. Wir spielen noch eine Runde und gehen gegen 20:30 Uhr schlafen. Morgen müssen wir wieder zeitig aufstehen, denn es geht in den Yosemite NP.
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Ich bewundere eure Ruhe und Nerven gegenüber den Mitreisenden .