17.04.2018 – Dead Horse Ranch SP

Heute schlafen wir bis sieben Uhr. Ich wasche mir noch schnell die Haare. Da merke ich, dass das Wasser schon wieder nicht abläuft. Der Grauwassertank ist aber auch immer schnell voll. Norbert kocht inzwischen Eier und macht einen Obstteller zurecht. Damit gehen wir dann zu Gladys und Mike zum Frühstück.

Nach dem Frühstück fahren wir erst einmal zur Dumpstation. Danach fahren Mike und Norbert zum nächsten Walmart und tauschen die Festplatte um. Dies geht ohne größere Probleme. Die neue Festplatte funktioniert zum Glück gut und die Speicherkarten können überspielt werden.

Norbert macht heute etwas Kleines zum Mittagsessen, erst Suppe und dann Bratkartoffeln mit Spiegelei. Danach wollen wir uns noch die Old Town von Cottonwood ansehen. Leider wissen Mike und Gladys nicht wo sie ist. Sie füttern zwar das Navi, aber wir fahren bestimmt drei Runden durch die Stadt, bis wir sie dann durch Zufall doch noch finden. Eigentlich ist es nur eine Straßenzeile mit vielen Galerien. Wir machen einen Bummel durch die Geschäfte und sehen viele interessante Dinge. Gladys will sich unbedingt einige Metallblumen für ihren Garten kaufen und Mike sucht interessante Steine. In einem Geschäft bleiben sie lange „hängen“, bestimmt 45 Minuten. Norbert und ich schauen uns inzwischen draußen etwas um und setzen uns auf eine Bank und warten.

Schließlich kommen die Beiden, ohne etwas gekauft zu haben. Das kennen wir bei ihnen schon von Berlin her, da haben sie auch zwei Tage für eine Entscheidung gebraucht, welches Mitbringsel sie kaufen. Nun sehen wir uns noch den Rest der Straße an.

Auf dem Campingplatz trinken wir dann Kaffee und sitzen gemütlich zusammen.  Das Dinner gibt es heute bei Mike und Gladys, Spaghetti und Bolognese. Abends sprechen wir noch über die geplante Route. Mike hat gestern noch Campingplätze für die nächsten zwei Nächte bestellt. Laut seinem Plan wollte er bei Kingman auf einem BLM Platz campen. Ich hatte mich im Vorfeld informiert und festgestellt, dass es mindestens 7 Meilen unbefestigte, teils sandige Straße ist. Wir haben Mike gesagt, dass wir laut Vermieter keine Gravelroads fahren dürfen. Da meinte er nur, dass er genug sieht, die dort fahren. Bei Baustellen auf Highways wäre das ja manchmal auch. Er war etwas ungehalten.

Sicher sind wir in dieser Beziehung zu ängstlich, aber wir wollen nichts riskieren. Da wir auf unsere Reisen immer sparen müssen,  haben wir nicht den finanziellen Hintergrund, um so etwas herauszufordern. Im Jahr 2003 hatten wir einen kleinen Kratzer an unserem Wohnmobil und uns wurde die ganze Kaution (1.000 $) einbehalten. Damals gab es noch nicht die Null-Selbstbehalt-Versicherung. Das tat schon ganz schön weh. Zumal wir uns genau an die Vorgaben des Vermieters gehalten hatten. Das haben wir ihm alles erklärt und er hat es irgendwann akzeptiert.

Irgendwie fängt er dann aber wieder an, über die verpasste Zugfahrt zu diskutieren. Man könnte auch von Williams eine machen zum Grand Canyon, die müsste man aber Monate vorher buchen und wäre sehr teuer. Ich sagte ihm mehrmals, dass dies für uns nun erledigt sei und wir gut darauf verzichten können. Für den 19. April hatte ich morgens den Besuch des Bearizona Wildlife Parks vorgesehen. Hier begann er ebenfalls zu diskutieren, dass wir am morgigen Tag (18.) nicht die Zeit hätten.

Er hatte ebenfalls einen Ausdruck seiner Routenplanung dabei. Ich stellte dann fest, dass er nicht einmal die richtigen Daten festgehalten hatte. Die Abgabe der Wohnmobile und der Rückflug waren falsch datiert. Als wir ihn darauf hinweisen, meint er nur, dass ich ihm die falschen Daten geschickt hätte. Ich zücke mein IPad und zeige ihm die Mails, die ich ihm geschickt habe, mit seiner von mir korrigierten Datei. Ich hatte ihm ebenfalls unsere Flugdaten und die Verträge mit Road Bear per PDF geschickt. Zähneknirschend korrigierte er es. Das war für uns ein erster „Fingerzeig“, dass er sich gar nicht mit der Reise im Vorfeld befasst hatte. Die Planung ab Las Vegas hatten wir ihm überlassen. Wir beenden unsere Diskussion und gehen schlafen. 

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