Mission San Xavier del Bac

Die Mission San Xavier del Bac liegt südlich von Tucson im Bundesstaat Arizona. Sie ist auch bekannt als „Weiße Taube der Wüste“. Die Mission wurde bereits 1692 im damaligen Neuspanien von Jesuiten gegründet. Im Jahr 1770 wurde sie von Apachen zerstört. Von 1783 bis 1797 wurde sie von Franziskanern wieder aufgebaut, nachdem die Jesuiten 1767 vom spanischen König aus Neuspanien vertrieben wurden. Als Mexiko 1821 seine Unabhängigkeit erhielt mussten alle in Spanien geborenen Priester Mexiko verlassen, so auch der letzte Franziskaner dieser Mission. Die einheimischen Indianer versuchten den Verfall Ihrer Kirche zu verhindern. Nachdem amerikanisch-mexikanischen Krieg 1853 kam die Mission zu den Vereinigten Staaten und gehörte zu Arizona. Im Jahr 1859 wurde die Kirche wieder für regelmäßige Gottesdienste geöffnet.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Mission bei einem Erdbeben beschädigt und Anfang des 20. Jahrhunderts wieder repariert. Im Jahr 1960 wurde die Mission zu einem nationalen Wahrzeichen erklärt.

Bei unserem Besuch schauten wir uns zuerst den Film an, der eindrucksvoll die Renovierung der Kirche schildert. Die Kirche ist kunstvoll dekoriert mit Gemälden, Schnitzereien, Statuen und Fresken. Die Motive stammen aus Neuspanien und von den amerikanischen Ureinwohnern. Die Gefahr bestand, dass diese wertvollen Kunstwerke durch eindringendes Wasser zerstört werden. Deshalb erfolgte Ende des 20. Jahrhunderts eine umfangreiche Restaurierung durch internationale Spezialisten. Es wurde mit historisch überlieferten Materialien gearbeitet. In diesen Prozess wurden viele indianische Künstler einbezogen, die mit dem angeeigneten Fachwissen nun zukünftige Arbeiten ausführen können. In dem gezeigten Film wurde dies eindrucksvoll dargestellt.