Fort Stevens State Park

Der Fort Stevens State Park liegt im Nordwesten von Oregon an der Mündung des Columbia Rivers. Er hat eine Größe von 1.719 Hektar und umfasst 6 Kilometer teils sehr breiten Sandstrand. Ein großer Campingplatz mit 600 Stellplätzen, viele Wander- und Radwege sowie das ehemalige Fort gleichen Namens gehören zu dem State Park. In diesem Park gibt es auch einige Seen, die der Naherholung dienen. Wir haben hier eine Nacht verbracht und es hat uns sehr gut gefallen. Hier einige Bilder vom Campingplatz, der wunderschön im Wald liegt und von dem Strand.

Unser Stellplatz lag wunderschön und ruhig. Später bekamen wir Nachbarn, eine Familie mit sechs Kindern, teils schon Teenager. Mit der Ruhe war es dann leider vorbei. Gegen 1 Uhr nachts konnten wir dann endlich schlafen. Aber eine Nacht hält man schon mal aus.

Kurz nach der Ankunft wanderten wir zum Strand. Der Weg war nicht so leicht zu finden. Wir kamen an dem Coffenbury Lake der zur Naherholung dient vorbei, von hier ging dann ein gut ausgebauter Weg zum Meer. Der Strand selbst ist sehr breit und wir sehen die Überreste des bekannten Fracks des englischen Segelschiffes Peter Iredale, das 25. Oktober 1906 hier gestrandet ist. Hier nun die Fotos dazu.

Nach einer kurzen Nacht wollen wir uns noch einiges von dem State Park ansehen und fahren zur Nordspitze der Halbinsel. Hier ist die Mündung des Columbia Rivers, den wir schon in Kanada kennen gelernt haben. Gegenüber liegt der Bundesstaat Washington. Über dem Landesinneren liegen noch Nebelschwaden, aber zur See hin ist blauer Himmel. Hier sehe ich endlich einen Weißkopfseeadler, der stolz seine Kreise über uns zieht. Wir gehören sicher nicht zu seiner Jagdbeute.

Als nächstes geht es zu einer Aussichtsplattform, von der man direkt die Mündung des Columbia Rivers sieht. Die Mündung wurde mit vielen Steinen befestigt und die Wellen schlagen dagegen, ein tolles Schauspiel.

Bevor unsere Fahrt weiter geht, wollen wir uns noch das Fort ansehen. Das Fort wurde 1864 während des amerikanischen Bürgerkrieges fertig gestellt. Es sollte eventuelle Angriffe von englischen und konföderierten Kaperschiffen abwehren. Die Festung wurde aber nicht angegriffen und 1882 sind die Soldaten abgezogen. Erst zwischen 1897 und 1907 wurden die Erdwälle durch Betonbunker ersetzt und mit modernen Waffen ausgestattet. Im ersten Weltkrieg wurde das Ford aufgerüstet, es fanden aber keine Kampfhandlungen statt. Der einzige Angriff war im Juni 1942 durch ein japanisches U-Boot. Es wurden siebzehn Granaten auf Fort Stevens abgefeuert. Die Kanonen im Fort waren inzwischen veraltet und hatten nicht die Reichweite, das Boot zu vernichten. Es war aber der einzige Angriff auf eine militärische Einrichtung auf den kontinentalen Teil der USA seit 1812. Während des zweiten Weltkrieges wurden die Kanonen erneuert, aber bereits 1950 wurde alles wieder abgebaut. Seit 1980 gehört das Fort als Museum zu dem State Park.

Nach diesem interessanten Vormittag geht es nun weiter zu unserem nächsten Ziel. Wir fahren in Richtung Osten am Columbia River entlang. Sehr beeindruckend ist die Astoria – Megler Bridge, über die der Highway 101 nach Washington führt. Durch Astoria geht es weiter für uns in Richtung Osten und wir sehen schon in der Ferne die weiße Spitze des Mount St. Helens, unser nächstes Ziel. Wir überqueren den Fluss auf der Lewis and Clarke Bridge und erreichen den Ort Longview in Washington. Der Fort Stevens State Park war wieder ein sehr interessanter und schöner Ort, wo sich auf jeden Fall einen Besuch lohnt.

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