Um 6 Uhr klingelt wieder der Wecker. Norbert möchte heute das Frühstück machen, was unter den gegebenen Umständen gar nicht so einfach ist. Im Wohnmobil ist es für vier Personen zu klein. Unsere Tisch-Bank-Kombination ist irgendwann mal abgebrannt und total verrostet. Also wird der Klapptisch herausgeholt. Da wir keinen Strom haben, geht Norbert mit dem Toaster in die Waschräume (wir haben eine Site ohne Generatornutzung).
Es gibt Müsli, je ein gekochtes Ei, mit Schinken belegte Toastscheiben, Apfelsine und Kaffee. Es wird eine gemütliche Runde. Die Luft ist noch angenehm kühl und die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel.
Mike sagt, dass er Zahnschmerzen hat und am Vormittag nach Mexiko zum Zahnarzt fahren muss. Wir sagten ihm, dass wir hier auf ihn warten würden. Eine Schmerztablette wollte er aber nicht haben.
Anschließend waschen wir ab und bereiten uns auf einen ruhigen Vormittag vor. Gegen 10 Uhr stehen plötzlich Gladys und Mike „gestiefelt und gespornt“ vor unserer Tür und wollen Norbert für eine Wanderung zu der Victoria Mine abholen. Wir sind etwas verwundert und fragen Mike nach seinen Schmerzen. Er meint, sie seien weg. Später haben wir uns dann unseren Teil gedacht.
Norbert macht sich fertig und geht mit den Beiden los. Ich werde wegen meiner Knie geschont. Nun habe ich Zeit, meinen Bericht zu schreiben und Fotos zu sichten. Nach ca. 20 Minuten kommt Gladys zurück. Die Beiden haben vergessen, Wasser mit zu nehmen. Norbert wollte seines mit ihnen teilen, aber das lehnten sie ab. Nach dem Gladys mit Wasser wieder los ist, mache ich es mir für den Rest des Vormittages gemütlich. Hier einige Bilder von Norbert.
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Gegen 13 Uhr kommen die Wanderer wieder zurück. Wir setzen uns gemütlich bei einem kühlen Getränk zusammen. Anschließend wird Siesta gehalten.
Um 16 Uhr fahren wir noch einmal los nach Lukeville. Hier ist der Grenzübergang zu Mexiko, den wir etwas genauer ansehen. Er ist sehr gut ausgebaut. Anschließend fahren wir noch ein Stück den South Puerto Blanco Drive. Hier haben wir einen guten Blick auf den Grenzstreifen, der über einen Berg führt. Nach einigen Meilen kommen wir direkt an die Grenze, die mit spanischen Reitern gesichert ist. Oben auf dem Berg steht eine Border Patrol.
Auf der mexikanischen Seite sind ein gut befahrener Highway und die Stadt Sonoita zu sehen. Inzwischen ist die Grenzkontrolle auf uns aufmerksam geworden und kommt zu uns gefahren. Ein junger gut bewaffneter Grenzer steigt aus und Mike verwickelt ihn gleich wieder in ein Gespräch. Er stellt uns wieder als seine Freunde aus Ostberlin vor. Norbert korrigiert ihn und meint es gibt nur noch Berlin. Langsam sind wir bei der Border Patrol bestens bekannt. Der Grenzer erzählt aber auch, dass sie fast jede Nacht gut bewaffnete Rauschgiftschmuggler festnehmen.
Da wir nicht gefährlich sind, fährt der junge Mann auf dem Grenzstreifen weiter. Wir wollen noch auf dem Drive weiterfahren, aber es ist ein derartiges Waschbrett, dass man selbst im Jeep mächtig durchgeschüttelt wird. Da der Jeep noch gebraucht wird, lenken wir um und fahren zurück. Vor dem Eingangsschild zum National Monument wird noch einmal fotografiert.
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Gegen 17:30 Uhr sind wir zurück auf dem Campground. Zum Abendbrot gibt es heute gegrillte Schweinelende, gebratenen Paprika und von gestern die restliche Würstchen und den Kartoffelsalat. Morgen geht es nun wieder auf Fahrt. Deshalb werden Norbert und ich einer gründlichen Einweisung in das Funkgerät unterzogen. Mike erklärt uns, dass er mit seinem Gespann nicht schneller als 55 Meilen/h fahren kann. Das ist uns nur recht. Gegen 20:30 Uhr heben wir die Runde auf, da die Abfahrt morgen bereits von Mike auf 6:30 Uhr festgesetzt wurde. Unser nächstes Ziel ist der Lust Dutchman bei Phoenix, den wir im Vorfeld reserviert haben.
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