24.04.2018 – Wechsel des Wohnmobiles

Wir stehen wieder gegen 6 Uhr auf, frühstücken eine Kleinigkeit und Packen die restlichen Sachen zusammen. Nach einer kurzen Endreinigung bringen wir alle Sachen zu Mike und Gladys. Um 8:40 Uhr sind wir startklar und es geht auf die letzte Fahrt mit dem Kleinen. Es sind nur 7 Meilen bis zu Road Bear. Kurz vor neun fahren wir auf den Hof. Es sind zwei Linien für die Rückgabe der Wohnmobile vorgesehen. Wir sind die ersten und es kommt gleich ein Mitarbeiter auf uns zu. Als er unseren Namen hört, meint er, wir könnten gleich zu unserem neuen Wohnmobil fahren und das Gepäck umladen. Wir sagen ihm, dass wir nur die Handtasche haben. Die Formalitäten sind schnell erledigt, es gibt keine Beanstandungen. Inzwischen wird ein zweites zurück kommendes Wohnmobil von einem Mitarbeiter abgefertigt, der mir sehr bekannt vorkommt. Dieser Mitarbeiter hat uns unser Wohnmobil in Middlebury übergeben. Wir unterhalten uns kurz und er erzählt uns, dass er auch ein Wohnmobil überführt hat, allerdings ein Größeres.

Abschied von unserem „Kleinen“ – 23 feet

Die oberen Schränke hatten Klappen, die man nicht befestigen konnte. Beim Einräumen über dem Bett habe ich immer mit den Kopf die Klappe gehalten um mit beiden Händen die Wäsche in den Schrank legen zu können. Ist irgendwie eine Fehlkonstruktion.

Übernahme des „Großen“ – 28 feet

Slide Out eingezogen

Rechts auf dem Bild war die Duschkabine vor dem Bett. Sie war separat und gut nutzbar, habe leider kein Bild gemacht.

Auf dem linken Bild ist zu sehen, dass man die Tür der Waschkabine umklappen und den Schlafraum schließen konnte.

Nun gehen wir zu unserem neuen Wohnmobil und sind begeistert über die Größe. Es hat nur 2.185 Meilen auf dem Tacho und ist wunderbar geräumig. Das Bett ist bereits bezogen und es ist bequem zugänglich. Eine tolle Panoramascheibe gibt es im Schlafraum auch. Wir sehen uns aber trotzdem alles genau an und testen vor allem die Wasserpumpe. Diese funktioniert einwandfrei. Wie bereits geschrieben, haben wir die Probleme mit der Wasserpumpe geschildert, aber das scheint ein bekannter Fehler zu sein.

Bereits nach einer Stunde fahren wir vom Hof und suchen zuerst einen Walmart auf. Man braucht immer viel Zeit, bis man alles gefunden hat. An der Kasse müssen wir etwas länger stehen. Da wir Bier und Wein gekauft haben, muss erst eine autorisierte Mitarbeiterin kommen und Norbert muss seinen Pass zeigen (er ist ja noch so jung). Dann geht es zurück zum Campingplatz, wo wir bereits gegen 12 Uhr ankommen. Mike und Gladys sind noch unterwegs und wir müssen mit dem Einräumen warten.

Dann kommen sie und begutachten unser neues Gefährt. Jetzt können sie auch mal bei uns mit am Tisch sitzen, in dem Kleinen war es sehr eng und unbequem. Mike erklärt uns, dass wir doch noch eine Nacht länger hier bleiben, er hätte das für sich schon geregelt und Norbert müsste noch zur Rezeption gehen. Außerdem habe er in Pahrump eine Nacht für uns reserviert, da wir uns ja erst an das Wohnmobil gewöhnen müssen. Also sind schon wieder zwei Nächte von dem Aufenthalt im Death Valley gestrichen, worauf wir uns eigentlich gefreut hatten. Mit dem Jeep hätten wir dort Gebiete erkunden können, die mit dem Wohnmobil nicht möglich sind. Mike redet immer wieder davon, wie heiß es im Death Valley ist. Ich sage ihm, dass wir doch einen Platz mit Full-huck-up nehmen können. Er meint, das gibt es nicht. Amerikaner wissen auch nicht alles.

Nun frage ich ihn noch, wie er vom Death Valley bis in den Yosemite kommen will. Da der Tioga Pass ja zu dieser Jahreszeit noch gesperrt ist, müssen wir einen Umweg fahren. Im Vorfeld hatte ich ihm schon mehrmals darauf hingewiesen, dass seine Route so nicht zu fahren ist. Er hat einfach nicht darauf reagiert und auch jetzt weicht er aus und sagt, er regelt das. Na dann bin ich aber gespannt.

Wir holen nun unsere Sachen und räumen alles wieder in die Schränke. Jetzt haben wir mehr Platz und die Schränke sind besser zugänglich. Alles ist hier besser durchdacht. Unser Wohnmobil ist laut dem Mitarbeiter bei Road Bear knapp 28 feet groß. Ich glaube es gehört schon zu der großen Kategorie. Eigentlich dachten wir, so eines wie Karin und Torsten zu bekommen. Dieses ist jedoch noch etwas größer, worüber wir natürlich glücklich sind. Nach diesem Stress machen wir bei laufender Klimaanlage eine kleine Siesta. 

Für 18 Uhr haben wir uns verabredet. Mike will uns unbedingt den Containerpark zeigen. Wir fahren mit dem Auto und kreisen einige Male, bevor Mike sich für einen Parkplatz entscheidet. Wir haben ihn zuvor angeboten auf einen bewachten Platz zu fahren und das wir die Parkgebühren bezahlen, aber er wollte nicht. Wir laufen ca. 500 m bis zum Eingang des Containerparks. Bereits unterwegs sieht man einige Gebäude (z.B. Motels), die aus Containern zusammengestellt sind. Manche sind richtig bunt angemalt. Dann kommen wir zum Eingang des Parks, der von einer riesigen Heuschrecke aus Metall „bewacht“ wird. Davor übt ein junger Mann mit zwei Trommeln. Um ihn herum sind noch mehrere kleine Trommeln aufgebaut. Wie sich dann heraus stellt, kann hier das Publikum spielen.

Mike steht schon wieder bei zwei Hostessen und quatscht sie voll. Wir sind weiter gelaufen und stehen nun direkt vor der Heuschrecke. Gladys kommt und meint in 10 Minuten geht eine Show los. Wir setzen und auf die Stufen und warten. Die Show beginnt mit einer wilden Trommelei und die Heuschrecke spukt im Takt Feuer. Das geht so ca. 10 Minuten und endet mit einem Staccato. Während der Trommler bereits zusammenpackt spuckt die Heuschrecke weiter Feuer zu einer wilden Musik.

Mike hat schon wieder Gesprächspartner gefunden und wir müssen noch etwa 10 Minuten warten, bis wir weiter gehen können. Wir schauen uns nun den Containerpark an, der nicht sehr groß, aber schön angelegt ist. In der Mitte ist ein Spielplatz mit einem Aussichtsturm. Gegenüber vom Eingang ist eine Bühne für Veranstaltungen. Es gibt auch einige Gaststätten. Ich dachte eigentlich, dass wir hier etwas essen können, aber Mike meint die sind gleich zu. Er fragt uns, wo wir zu Abend essen wollen und zählt mehrere Möglichkeiten auf. Wir entscheiden uns für chinesisch, mal etwas anderes als Fastfood. Wir gehen zum Auto zurück, wobei Gladys und ich Mike erst mal die Richtung zeigen müssen. Er hatte schon vergessen, wo sein Auto steht.

Als wir ankommen, befiehlt er seinem Navi, eine chinesische Gaststätte zu suchen. Er wählt eine aus und nun fahren wir kreuz und quer durch Las Vegas. Am anderen Ende der Stadt sehen wir die Gaststätte. Sie entspricht aber nicht dem Geschmack von Mike und Gladys. Dann suchen wir eine andere und es geht wieder kreuz und quer. Mike möchte auf keinen Fall über den Strip fahren und so drehen wir mindestens drei „Ehrenrunden“ um den Stratosphere Tower. Die nächste Gaststätte gefällt ebenfalls nicht. Dann fährt er wieder mit einigen Umwegen zurück und will in Fremont in ein Fastfoodlokal (abends noch mal so fettig essen?) gehen. Dazu müssten wir vom Campingplatz wieder zurücklaufen. Dazu haben wir aber keine Lust und Mike lässt uns dann einfach stehen und geht in seinen Anhänger.  Gladys folgt ihm und wünscht uns eine gute Nacht.

Wir essen nun eine Kleinigkeit in unserem Wohnmobil, was auf jeden Fall besser schmeckt als Fastfood. Genug Gesprächsstoff haben wir nun diesen Abend und es werden Überlegungen angestellt, wie wir uns weiterhin verhalten. Müde fallen wir dann in unsere neuen Betten.

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