3. Juni – Mesa Verde

Ich habe diese Nacht das erste Mal richtig gut durchgeschlafen und werde erst gegen sechs Uhr wach. Jetlag ade! Heute Morgen ist der Himmel das erste Mal bedeckt. Während wir frühstücken blinzelt aber schon die Sonne. Sie scheint dann bereits, als wir gegen 9 Uhr losfahren. Zuerst geht es nach Durango zum Einkaufen. Bei Alberts werden wir fündig. Monti hat auch schon wieder Hunger. Nachdem dies alles erledigt ist, geht es schnurstracks Richtung Mesa Verde.

Bereits gegen 10:30 Uhr sind wir am Visitorcenter. Wir schauen uns die Ausstellung an und nehmen Infomaterial mit. Dann geht es hinauf in die Berge. Die Strecke ist sehr kurvig und steigt bis auf 2.400 m an. Wir fahren dann die einzelnen Sehenswürdigkeiten an. Der erste Halt ist beim Cliff Palace. Wir bekommen einen Parkplatz und laufen zu dem Aussichtspunkt. Hier hat man einen wunderbaren Blick auf die historische Stätte.

Am Balcony House bekommen wir zwar einen Parkplatz, aber wir können nichts sehen. Deshalb fahren wir etwas weiter bis zum Soda Canyon Overlook. Nun machen wir uns auf den Weg zum Aussichtspunkt. Zwischendurch begegnet uns noch eine türkisfarbene Eidechse, die sich in der Sonne wohlfühlt und für die vielen klickenden Kameras posiert. Von dem Aussichtspunkt können wir das Balcony House sehen.

Zum Glück habe ich an das Fernglas gedacht. Dabei haben wir auch einen guten Blick auf die beeindruckende Schlucht. Von den anderen Aussichtspunkten ist sie noch besser zu sehen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Menschen bei diesen steilen Felswänden zu den Höhlen gekommen sind, bzw. sie überhaupt bauen konnten mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Wir laufen zurück und uns ist ganz schön heiß, die Sonne brennt inzwischen.

Weiter geht die Fahrt zum Navajo Canyon View und zum Square Tower House. Hierhin führt ein gut geteerter Weg. Wir fahren noch verschiedene Haltpunkte an, schauen uns auch die Ausgrabungen in den verschiedenen Häusern an. Alles ist sehr interessant.

Am späten Nachmittag geht es dann die ca. 30 km zurück zum Campingplatz. Es dauert recht lange wegen der vielen Kurven und den Geschwindigkeitsbegrenzungen von 15 oder 20 Meilen pro Stunde. Wir melden uns an der Rezeption und bekommen die Site 157. Ich hatte bereits vorab reserviert.

Auf dem Weg dahin laufen uns gleich zwei Rehe über den Weg. Wir parken auf unserer Site ein und stehen gleich gerade. Wir haben hier sehr gutes Internet, sogar ohne Passwort. Abends sehen wir ein Reh direkt auf der Wiese gegenüber. Es lässt sich durch die Menschen und Fahrzeuge überhaupt nicht bei seinem Nachtmahl stören. Irgendwie sind wir heute von den vielen Sehenswürdigkeiten richtig müde geworden. Deshalb gehen wir relativ zeitig schlafen. Die Temperatur sinkt nachts dann auf 5°C und ich ziehe mich wieder warm an.

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