8. Juni – Fahrt nach Salt Lake City

Heute schlafen wir bis sieben Uhr. Die Nacht war sehr mild und schön ruhig, nachdem sich die lärmende Familie gegen 23 Uhr zu Bett begeben hatte. Der See liegt ruhig, die Sonne ist bereits aufgegangen und taucht ihn in ein schönes Licht. Die Morgenstimmung ist wunderschön. Ein Ruderboot mit Anglern ist bereits auf dem See unterwegs. Wir frühstücken gemütlich und machen uns gegen halb zehn auf den Weg.

Zuerst geht es zurück auf den Interstate 15 weiter Richtung Norden. In Nephi fahren wir ab und füttern erst mal wieder Monti. Heute wollen wir den Nebo Loop National Scenic Byway fahren. Dank Susi finden wir die Einfahrt gut und uns umfängt gleich am Anfang eine schöne Bergwelt. In der Ferne sind weiße Gipfel zu sehen. Zuerst geht es langsam bergauf. Es gibt hier mehrere kleine Campingplätze, es stehen aber auch viele Wohnanhänger auf verschiedenen Plätzen in der Natur.

Nun geht es in Serpentinen steil bergauf. Wir halten immer wieder an verschiedenen Aussichtspunkten und erfreuen uns an der herrlichen Landschaft. An einem kleinen Parkplatz steht ein Hinweisschild auf einen Little Bryce Canyon. Wir laufen den kurzen Trail und stehen dann vor einer tiefen Schlucht, die von dunkelroten Hoodoos geprägt ist. Wir sind fasziniert von dieser Landschaft, die wir hier so gar nicht vermutet haben.

Nach einer Weile trennen wir uns schweren Herzens von diesem kleinen Naturwunder und laufen zurück. Der Weg führt uns weiter bis auf eine Höhe von 2.840 Meter mit immer wieder tollen Ausblicken. Von einem Aussichtspunkt sehen wir in der Ferne den Utah Lake liegen. Nun geht es in Serpentinen wieder hinab ins Tal. Am Peyson Lake machen wir einen kurzen Stopp. Dazu müssen wir in den State Park fahren. Das Ranger Häuschen ist auch gleichzeitig der Eingang zu dem dort liegenden Campingplatz. Wir sagen, dass wir nur eine kurze Pause am See machen möchten. Wir bekommen ein blaues Schild und müssen nicht mal etwas bezahlen. Wir fahren auf den Parkplatz des Sees und laufen anschließend etwas am Ufer entlang. Es ist hier sehr schön. Der Campingplatz liegt mitten im Wald und zum See muss man nur über die Straße gehen. Nun fahren wir weiter und geben unser Schild wieder ab.

Der Weg führt durch eine Schlucht in Serpentinen hinab ins Tal. Uns kommen mehrere Autos mit Pferdeanhängern entgegen und ab und zu sehen wir Reiter. Schließlich erreichen wir Peyson, einen recht hübschen Ort. Der Umweg durch die Berge hat sich wirklich gelohnt. Es geht wieder auf den Interstate 15, der hier mehrere Spuren hat. Hier herrscht wirklich viel Verkehr. Die meisten fahren in einem rasanten Tempo, eine richtige Umstellung nach der geruhsamen Fahrt.

Bei Provo biegen wir ab auf den Hwy 189 in Richtung Park City. Die Abfahrt auf den Highway führt gleich durch eine Schlucht entlang dem Provo River. Die Landschaft wird wieder sehr schön. Auf einem Parkplatz machen wir eine kurze Rast, um eine Kleinigkeit zu essen. Von hier hat man einen guten Blick auf den Fluss, wo Rafting betrieben wird. Wir sehen Pferde auf dem gegenüberliegenden Ufer weiden.

Auf der Weiterfahrt passieren wir den Deer Creek Stausee, der mit seiner blauen Farbe einen guten Kontrast zu bräunlichen Landschaft bildet. Hier sind ebenfalls viele Urlauber unterwegs. Es geht wieder stetig bergauf. Auf der Hochebene geht es dann vorbei an weiteren kleinen Seen nach Park City, wo die Olympiaanlagen der Winterspiele sind.

Susi führt uns zu dem Nordic Center. In Serpentinen geht es hinauf zum Parkplatz, die Sprungschanzen prägen das Bild und sind weithin zu sehen. Obwohl sehr viel los ist, können wir Monti gut abstellen. Gleich gegenüber glänzt silbern die Bobbahn. Wir laufen hinauf zum Olympic Platz. Hier ist ein Schwimmbad mit mehreren Schanzen. Wir sehen wie Free Styler Sprünge üben. Es sind überwiegend Kinder und Jugendliche, die hier Saltos probieren.

Wenn sie springen, wird das Wasser unter ihnen “aufgeschäumt”, wahrscheinlich damit sie weicher landen. Es ist richtig interessant. Wir schauen eine Weile zu und laufen dann zu den richtigen Sprungschanzen. Auch hier gibt es die Möglichkeit für Aktivitäten. Mit einem Lift kann man auf die Schanze fahren und sich dann auf einem Sitz an einem Seil in den Abgrund stürzen. Langsam gehen wir zum Parkplatz zurück. Es hat uns hier gut gefallen. Man hat auch einen schönen Blick auf die Stadt Park City.

Es geht nun über den Hwy 80 in Richtung Salt Lake City. Dieser führt uns steil in die Höhe bis auf 2.130 Meter. Viele Trucks haben große Mühe, den Berg hinauf zu kommen. Monti fährt gut an ihnen vorbei. Oben angekommen geht es in rasanter Fahrt auf der sechsspurigen Autobahn hinab ins Tal. Nun rauschen die Trucks in halsbrecherischem Tempo wieder an uns vorbei. Auf einer Strecke von 15 km werden 800 Höhenmeter überwunden. So eine rasante Fahrt habe ich noch nicht erlebt. Durch Salt Lake City geht es ebenso hektisch über mehrspurige Autobahnen, unter anderen Autobahnen hindurch. Nur gut dass Susi uns führt.

Schließlich erreichen wir den KOA Campingplatz. Hier hatten wir reserviert und auch bereits bezahlt. Wir bekommen eine Ecksite (“Katzentisch”), ohne Tischkombination. Norbert geht noch mal zur Rezeption und fragt nach einem anderen Platz. Angeblich ist nur noch einer am Eingang frei, alle anderen wären reserviert. Was ist mit unserer Reservierung? Nun gut wir wollen uns nicht aufregen, wir haben ja schließlich Urlaub. Die zwei Nächte muss es eben gehen.

Ich spiele meine Bilder auf den Computer und sehe, dass sie schon qualitativ etwas besser sind. Das Internet ist eine Katastrophe, man stürzt ständig ab. Ich habe festgestellt, dass gerade auf den großen Plätzen das Internet sehr schlecht funktioniert, auf den kleinen privaten CG gibt es fast nie Probleme. Die Nacht ist recht mild. Der Autolärm nimmt etwas ab und wir können einigermaßen schlafen.

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