10. April – Fahrt in den Bryce Canyon

Heute stehen wir gegen 7:00 Uhr auf. Die Sonne scheint, aber es sind vereinzelte Wolken zu sehen. Gestern Abend kamen noch viele Camper an und der Platz ist nun recht voll. Etwa 20 m von uns lässt ein Camper seinen Generator laufen und stört die friedliche Ruhe am Morgen. Ihn scheint es nicht zu stören, denn er angelt seelenruhig auf dem See. Wir frühstücken und fahren gegen halb zehn los.

Es geht nun zurück auf den Hwy 12 in Richtung Westen. Die Landschaft ist wieder sehr abwechslungsreich. Auf beiden Seiten gibt es tolle Gesteinsformationen. In Henrieville sehen wir eine Tankstelle und füttern erst einmal unser Womo. Da die Tankfüllung wieder begrenzt ist, müssen wir unsere Kreditkarte zweimal zücken, damit der Tank richtig voll wird. Es geht weiter über Cannonville, wo es schon richtig nach Urlaub aussieht. Bis zum Bryce Canyon ist es nun nicht mehr weit.

Wir halten noch kurz am Mossy Cave. Hier sind bereits rot-weiße Hoodoos zu sehen. Dann geht es bergauf und wir kommen auf ein Plateau. Wir biegen nach links auf den Hwy 63 ein und erreichen Bryce Canon City. Zum Campingplatz ist es nicht mehr weit. Am späten Vormittag checken wir erst einmal ein. Wir machen noch einen netten Plausch mit der älteren Dame an der Rezeption bevor wir weiterfahren.

An der Einfahrt zum Nationalpark müssen wir kurz anstehen. Wir beschließen bis zum Rainbow Point am Ende der Straße zu fahren und von da aus dann zu den einzelnen Aussichtspunkten. Wir sehen, dass die Campingplätze im Park noch geschlossen sind. Die Strecke führt etwa 19 Meilen durch Wald. Ab und zu kann man einen kurzen Blick auf den Canyon werfen. Wir finden am Rainbow Point einen Parkplatz. Im Wald sieht man überall noch Schneereste.

Vom Aussichtspunkt eröffnet sich uns ein tolles Panorama. Wir sind überwältigt. Nun gehen wir den Weg ein Stück am Canyon entlang. Dann finden wir eine sehr schöne Holzbank recht nah am Abgrund. Wir setzen uns und genießen die Aussicht. Uns wird dabei aber leicht schwindlig beim Blick in die Tiefe. Lange können wir nicht sitzen bleiben. Auf dem kurzen Trail haben wir noch verschiedene wunderschöne Aussichten.

Weiter geht die Fahrt weiter zum Black Birch Canyon, dem Ponderosa Point, den Agua Canyon und zur Natural Bridge. Überall gibt es wunderschöne Ansichten auf die vielen Hoodoos und wir sind einfach nur überwältigt. Die Natur ist doch der beste Baumeister. Wir stehen vor jedem Aussichtspunkt und genießen einfach nur die Natur. Wir halten noch am Farview Point und am Sheep Creek. Es ist alles faszinierend. Am Bryce Point finden wir leider keinen Parkplatz. Als wir kurz auf der Busspur parken wollen, um einige Fotos zu schießen, kommt gleich ein Ranger und sagt uns, dass wir hier nicht halten dürfen. Schweren Herzens fahren wir weiter und es war gut so, denn uns kommt ein Bus entgegen.

Aber am Inspiration Point und Sunset Point haben wir mehr Glück. Hier steht übrigens ein Motorhome auf der Busspur, obwohl noch genug Plätze für RV frei sind. Der Weg ist nicht weit zu den Aussichtspunkten und wir können doch noch den tollen Blick auf das Amphitheater auf uns wirken lassen. Wir sehen auch mehrere Menschen den Pfad in den Canyon laufen. Ich würde dies auch gern tun, aber mein Knie lässt dies leider nicht zu. Also können wir uns alles nur aus der “Vogelperspektive” betrachten.

Leider ist heute die Sonne immer etwas hinter Schleierwolken verborgen und es geht wieder ein recht frischer Wind. Der Wetterbericht sagt, dass sich ein Tiefdruckgebiet nähert. Nun wird es langsam Zeit zum Campingplatz zu fahren. Wir beziehen unsere Site auf einem Hügel. Es ist alles etwas eng. Obwohl überall noch so viel Platz ist, werden die RV alle auf einen “Trampel” gestellt. Nun gut, es ist ja nur für eine Nacht. Wir wollen hoffen, dass es nicht so kalt wird, denn wir sind doch recht hoch im Gebirge.

Gegen Abend laufen wir noch einmal nach Bryce City und schauen uns den Markt an. Norbert findet einen Schraubendreher, damit er unsere Jalousie reparieren kann. Es gibt hier auch viel indianische Kunst zu kaufen und wir verbringen eine ganze Weile hier, um uns alles anzusehen. Nun wollen wir ins Restaurant zum Abendessen. Vor dem Eingang steht eine sehr lange Schlange und es wird vermutlich einige Zeit dauern, denn das Restaurant ist gut besetzt. Also gehen wir zurück und essen im Wohnmobil. In der Rezeption stand, dass diese Nacht mit Minusgraden zu rechnen ist. Norbert stellt das Wasser ab und leert den Zulaufschlauch. Die Heizung wird ebenfalls angestellt. Doch glücklicherweise wird es nicht so kalt, nur + 6°C. Es ist wärmer als in den vorhergehenden Nächten.  

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