11. April – Fahrt in den Zion NP

Als es hell wird stehen wir auf. Es ist gegen 6:30 Uhr und die Sonne zeigt sich bei einem wolkenlosen Himmel. Auf dem Campingplatz ist alles noch still, nur die Vögel zwitschern munter drauf los. Die meisten Camper schlafen noch. Nach dem Frühstück fahren wir gegen 9:00 Uhr los. Es ist eine herrliche, klare Sicht.

Wir fahren zurück zum Hwy 12 und dann in Richtung Westen. Zuerst geht es weiter über die Hochebene und dann führt uns der Weg in ein Tal und vor uns öffnet sich der Red Canyon. Dieser Wechsel der Landschaft ist einfach faszinierend. Es geht dann durch zwei natürliche Tunnel. Da ich gerade filme, kann ich leider kein Foto machen. Später finden wir einen Parkplatz und wir nutzen die Gelegenheit zum Fotografieren. Die grüne Vegetation bildet einen wunderbaren Kontrast zu den roten Felsen.

Dieser Canyon ist nicht sehr groß und bald lassen wir die roten Felsen hinter uns. Der Hwy 12 endet dann am Hwy 89 und es geht weiter in Richtung Süden. Die Fahrt führt uns an einem Fluss entlang und es sind viele Farmen zu sehen. Das Land ist hier recht fruchtbar. Es geht wieder ständig bergauf und bergab. Wir passieren die Orte  Glendale, Orderville und Mount Carmel. Sie liegen recht dicht beieinander. Manche Gehöfte sehen recht schön aus, auf anderen steht jede Menge Schrott herum und es wirkt sehr chaotisch.

Dann biegen wir auf den Hwy 9 in Richtung Zion Nationalpark ab. Wir fahren wieder über eine Hochebene, die recht unspektakulär aussieht. Dann kommen Berge in Sicht, leider auch immer mehr Wolken. Die Straße bekommt nach Einfahrt in den Nationalpark eine rote Farbe und sie ist sehr gut ausgebaut. Wir müssen hier gleich 15 $ Dollar für die Tunneldurchfahrt bezahlen. Nun wird die Landschaft immer faszinierender. Die Straße windet sich zwischen roten und weißen Felswänden hinab in Richtung Tal. Die mittlerweile dunklen Wolken zeigen die,  teilweise noch von der Sonne angestrahlten Berge,  in einem unnatürlichen Licht. Zwischen den rotweißen Bergen leuchtet eine vielfältige Vegetation. Wir können nur noch über diese tollen Ausblicke staunen.

An einzelnen Parkplätzen halten wir an, um die tolle Landschaft in Ruhe betrachten zu können. Nun kommen wir zu dem Tunnel und müssen kurz warten, denn die andere Seite hat gerade Vorfahrt. Da der Tunnel nicht sehr hoch und breit ist, kann immer nur eine Seite ihn nutzen. Während wir warten fallen die ersten Tropfen. Jetzt haben wir freie Fahrt und Norbert muss den Tunnel genau in der Mitte nutzen, damit er nicht die Tunneldecke streift. Es geht aber alles gut und als wir den Ausgang erreichen, sehen wir dass es nun etwas regnet. Wir lassen uns aber nicht davon abhalten, noch einige Fotos zu schießen.

Nun geht es in Serpentinen hinab ins Tal. Die Aussichten sind wieder sehr spektakulär. Im Tal sehen wir dann die Abfahrt in den Canyon, der aber nur mit Sondergenehmigung befahren werden darf. Dies werden wir dann morgen mit dem Shuttle machen. Es ist nicht mehr weit bis zum Campground und wir checken bereits gegen Mittag ein. Wir wollen hier zwei Nächte bleiben und bekommen einen schönen Platz am Ende der Schleife, in der Nähe des Flusses. Den heutigen Nachmittag wollen wir etwas ruhiger gestalten, da wir nun viele Fahrtage hinter uns haben.

Vor allem muss ich mal Wäsche waschen. Nach dem dies erledigt ist und wir eine Kleinigkeit gegessen haben, machen wir uns auf den Weg, um noch einige Kleinigkeiten einzukaufen. Während wir noch im Wohnmobil sitzen, kommt ein richtiger Sturm auf und wedelt alles durcheinander. Laut Prospekt gibt es im April nur an einem Tag Sturm und wir haben das “Glück”, diesen Tag erwischt zu haben. Auf unseren kleinen Bummel finden wir ein kleines Einkaufszentrum, viele hübsche Lodges und Restaurants.

Zwischendurch lässt der Himmel immer mal ein paar Tropfen fallen. Auf dem Rückweg sehen wir, dass die Haltestelle des Shuttle direkt neben unserem Campingplatz liegt. Wir haben noch Glück und erreichen unser Motorhome bevor der Regen loslegt. Es beginnt nun richtig zu regnen, zu stürmen und zu donnern. Nun beginnt der gemütliche Teil und wir ruhen uns aus. Abends gibt es dann Bratkartoffeln und Spiegelei. Später spielen wir Rommè und “Mensch ärgere Dich nicht”. Die ganze Nacht regnet es, dadurch wird es aber nicht so kalt. Dies war wieder ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag.  

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