29. Mai – Osoyoos

Wir stehen gegen 7:30 Uhr auf und die Sonne lacht bereits von einem strahlend blauen Himmel. Es ist schon sehr warm und wir beschließen, im Freien zu frühstücken. Zuvor kommt noch Ingrid mit ihrem Laptop und sie zeigt mir, wie man damit telefoniert. Sie schaut dabei auf unseren schön gedeckten Frühstückstisch. Sie stellt nur fest, dass dies ein typisch deutsches Frühstück ist. Wir laden sie ein, aber sie hat schon ein kanadisches Frühstück zu sich genommen. Außerdem muss sie dann für ein paar Stunden zur Arbeit. Leider erreichen wir unsere Mutter und unsere Kinder nicht. Wir bekommen aber den Schiegervater unseres Sohnes an die Leitung und hören, dass alles soweit in Ordnung ist. Nachdem ich den Laptop zurückgegeben habe kommt Ingrid mit ihrem Mann Leon. Er  will für uns herausfinden, wie man mit der Telefonkarte telefoniert. Er bringt sein Handy mit und ruft mit der Codenummer unserer Karte an. Aber auch er versteht nicht, wie es geht und lässt sich zur Auskunft weiterleiten. Dort erfragt er, wie man die Telefonkarte nutzen kann.

Als erstes wird eine Nummer, die auf der Karte steht angerufen. Dann meldet sich eine Dame, die fragt ob man die Anleitung in Englisch oder Französisch haben möchte. Dann drückt man eine Nummer. Dann wird man aufgefordert den Code einzugeben. Anschließend erzählt sie wieder und man muss die 1 drücken, danach spricht sie wieder einen „halben Roman“ und man muss die Route #  drücken. Anschließend gibt es nochmals einen Kommentar und schließlich kann man die Telefonnummer wählen: 011 – 49 – 30 – Nummer des Teilnehmers. Danach erzählt sie, wie viel Minuten Guthaben man noch hat und die Wahl geht durch. Es ist ganz schön kompliziert. Wenn man aber weiß wie es geht, kann man für zwei Cent (kanadische) pro Minute nach Europa telefonieren. Dies ist sehr günstig und wir haben für zehn Kanadische Dollar während unseres gesamten Urlaubs telefoniert.

Wir bedanken uns ganz herzlich und wünschen den beiden einen schönen Tag. Leon baut zurzeit an dem gemeinsamen Traumhaus und er zeigt uns seine Baupläne. Es wird bestimmt mal ein ganz tolles Haus und sehr groß.

Nun kommen wir zu unserem Frühstück. Es ist inzwischen recht warm geworden und wir genießen die schöne Sonne und die Ruhe. Nach dem Aufräumen und Abwaschen holen wir unsere Campingstühle heraus und setzen uns in die Sonne. Inzwischen meldet sich auch bei mir eine Erkältung an. Da tut die Wärme richtig gut. Im Laufe des Vormittags waschen wir noch etwas Wäsche. Die Temperaturen liegen jetzt bei ca. 35° C. Wir ziehen uns ins Wohnmobil zurück, denn es wird ganz schön warm in der Sonne.

Inzwischen ist es Mittag, Ingrid ist von ihrer Arbeit zurück und wir machen einen kleinen Plausch. Sie erzählt uns, dass sie schon als Kind nach Kanada gekommen ist und viele Jahre in Manitoba gelebt hat. Dort sind aber die Winter mit bis zu 50° C Minus sehr kalt. Ich schätze die beiden in etwa auf unser Alter. Nun wollen sie sich einen Traum erfüllen und hier in Osoyoos ein Haus bauen, da das Klima hier so angenehm ist. Bis das Haus fertig ist leben sie in einem Wohnmobil auf dem Campingplatz.

Am Nachmittag beschließen wir, mal in den Ort zu laufen. Zuerst schauen wir uns den Strand an, der zu unseren Campingplatz gehört. Hier gibt es eine schöne Grasnarbe, die bis ans Ufer reicht. Am Uferstreifen stehen einige hohe Bäumen, die angenehmen Schatten spenden. Wir gehen dann die Uferpromenade entlang und sehen schöne Einfamilienhäuser mit gepflegten Vorgärten. Im Ort selbst gibt es viele Motels und auch einen Vergnügungspark. Da es aber sehr warm ist, dehnen wir unseren Spaziergang nicht allzu weit aus und kehren bald zu unserem Platz zurück.

In unserem Wohnmobil trinken wir bei eingeschalteter Klimaanlage erst einmal etwas Kühles. Wir lesen, bekämpfen unsere Erkältung und ruhen uns aus. Das Abendessen nehmen wir wieder drinnen ein, da bereits die Mücken aktiv sind. Wir lassen den Tag ruhig ausklingen und ich bereite mich auf die Strecke für morgen vor. Wie immer ist gegen 22:00 Uhr Nachtruhe angesagt. Es ist wieder eine schöne milde Nacht und wir brauchen keine Heizung.

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