27. Mai – Übernahme Wohnmobil – Okotoks

Gegen halb fünf bin ich wach und habe wider Erwarten gut geschlafen. Wir duschen, packen unsere Sachen zusammen und gehen bereits um sechs Uhr frühstücken. Das Frühstück ist in unserem Reisepreis enthalten und wir können zwischen warm und kalt wählen. Wir wählen das warme, denn bei diesem gibt es Rührei mit Speck, eine Scheibe Toast und geschnetzelte, gebratene Kartoffeln. Kaffee und ein Glas Orangensaft sind ebenfalls dabei. Es ist zwar etwas fettig, schmeckt aber sehr gut. Danach holen wir unser Gepäck und checken um sieben Uhr aus. Wir setzen uns in die Lobby und warten auf die Dinge, die da kommen.

Nach ca. 20 Minuten erscheint der Fahrer von Fraserway. Wir melden uns bei ihm und er hakt uns auf der Liste ab. Wir können gleich unser Gepäck verladen und im Shuttle Platz nehmen. Er sucht jetzt noch seine restlichen “Schäfchen” zusammen. Eine Familie mit zwei Kindern und Großeltern, eine vierköpfige Boygroup und ein Ehepaar steigen noch zu. Dann holen wir noch ein Ehepaar von einem anderen Hotel ab. Nun ist unser Wagen voll und es geht auf den Hwy2 in Richtung Norden. Da wir alle Deutsche sind, werden gleich Pläne und Erfahrungen ausgetauscht. Bereits nach zwanzig Minuten sehen wir rechts auf einer Erhebung die Fahrzeuge von Fraserway stehen.

Nach der Ankunft werden wir gleich auf die deutschsprachigen Mitarbeiter aufgeteilt. Einige sehen sich den Film an, wir werden von Robert in Empfang genommen und gleich zu unserem Motorhome geführt. Es ist ein CS 31 und wir schauen ihn zuerst von innen an. Unser erster Blick fällt gleich auf einen runden Tisch mit einer Bank. Alles riecht recht neu. Robert zeigt uns als erstes die Innenausstattung. Die Betten sind bereits bezogen und wir haben richtige Decken, wie in Deutschland üblich. Er kontrolliert gleich alles, was an Geschirr, Besteck und so weiter da ist. Er stellt noch fest, dass ein Schäler und die Gummihandschuhe fehlen (dies wird anschließend gleich geholt). Dann geht es an die technischen Dinge. Alles wird sehr ausführlich erläutert.

Der Kilometerstand ist 32.074 km. Dann wird von außen noch alles begutachtet und kleinere Schäden aufgeschrieben. Alles verläuft sehr professionell und es ist die beste Einweisung und Übergabe, die wir bisher hatten. Anschließend gehen wir noch zur Vertragsunterzeichnung, bekommen noch verschiedene Hinweise und eine Tasche mit zwei Karten (Alberta und British Columbia) sowie von diesen beiden Staaten ein umfangreiches Campingplatzverzeichnis. Man gibt uns eine Stadtkarte mit und markiert die Einkaufs- und Tankmöglichkeiten. Gut gerüstet machen wir uns bereits um halb zehn auf den Weg. Den Film haben wir uns dieses Mal nicht angesehen.

Zuerst fahren wir zu einem Safeway. Da ich unsere “Susi” bereits zu Hause programmiert hatte, finden wir den Weg sehr schnell. Nun geht es an den Ersteinkauf. Da das Wohnmobil komplett ausgestattet ist, müssen wir nicht noch zusätzliche Dinge einkaufen. Nach eineinhalb Stunden und 160$ ärmer geht unser neues Abenteuer los. Susi führt uns gleich zum Hwy 2 und es geht in Richtung Süden. Der Highway ist mehrspurig und so kommen wir schnell voran. Der Stau, den wir auf der Hinfahrt gesehen haben, hat sich inzwischen aufgelöst. Vor uns sehen wir die Skyline von Calgary und wir umfahren sie großzügig. Für den ersten Tag habe ich eine kurze Strecke eingeplant, da wir nicht wussten, wann wir mit dem Wohnmobil loskommen.

Das Wetter ist sonnig und warm. Bereits gegen 12 Uhr erreichen wir Okotoks und finden den Campingplatz ohne Probleme. Auf dem Lions Sheep River CG bekommen wir die Site 24. Der Platzwart bringt uns direkt zum Platz und wir schließen alles an. Nun müssen wir erst einmal “klar Schiff” machen, denn wir können kaum treten. Also wird erst einmal alles ausgepackt und eingeräumt. Gegen 15 Uhr ist alles verstaut. Leider sind inzwischen Wolken aufgezogen und es beginnt zu regnen. Wir essen eine Kleinigkeit und pflegen dann unseren Jetlag. Den Abend lassen wir gemütlich ausklingen und gehen zeitig schlafen. Obwohl der Hwy 2A nicht weit entfernt ist, verbringen wir die Nacht sehr ruhig. Ob es an der Müdigkeit liegt, oder dass wir so etwas von zu Hause gewöhnt sind, weiß ich nicht.

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