8. Juni – Icefield Parkway – Abraham Lake

Wir stehen um 7:00 Uhr auf und beeilen uns mit dem Frühstück, denn wir müssen noch zur Dumpstation. Da es auf dem Campingplatz viele Stellplätze gibt, die entweder nur Strom oder gar nichts haben, ist hier morgens immer viel los. Um 8:30 Uhr fahren wir los und ergattern noch ein Plätzchen und neben uns stehen die Münchner. Es gibt doch immer wieder Zufälle. Wir unterhalten uns kurz über unsere Pläne und vermuten, dass es noch nicht die letzte Begegnung war. Nach dem wir den Wassertank aufgefüllt haben (wir haben alles bis auf den letzten Tropfen verbraucht) und die Tanks leer sind, geht es los in Richtung Icefield Parkway.

Nachdem sich heute morgen die Sonne mal hat blicken lassen, kommen jetzt schon wieder dunkle Wolken. Obwohl dieses Mal das Wetter nicht so toll ist, sind die Landschaften wieder sehr schön. Wir fahren bis zu dem schönen Aussichtspunkt, wo wir schon zweimal die Bergziegen gesehen haben. Leider lässt sich heute keine blicken. Es hat aber schon wieder angefangen zu regnen. Als die Sonne wieder hervorkommt gehen wir zu der Aussicht und genießen den herrlichen Blick auf den Athabasca River.

Nun fahren wir weiter zum Sunwapta Fall. Dieses Mal wirkt er durch das viele Wasser noch mächtiger. Auf der Weiterfahrt halten wir an verschiedenen Aussichtspunkten und erfreuen uns an dieser herrlichen Landschaft. Das Spiel der Wolken mit der Sonne ist immer wieder grandios. Vor dem Icefield Gletscher ist eine Baustelle, an der wir kurz halten müssen. Dieses Mal kommen wir von Norden an den Gletscher und wir erkennen ihn von dieser Seite erst einmal gar nicht.

Am Icefield Center machen wir halt und gehen in den Shop und zu der Aussichtsplattform. Es stehen wieder viele Touristen für eine Fahrt auf dem Gletscher an. Uns fällt dieses Mal besonders auf, wie weit sich die Gletscherzunge schon zurückgezogen hat. Dann gehen wir zurück zum Wohnmobil, stellen uns an den unteren Rand des Parkplatzes, von wo wir eine sehr gute Aussicht haben. Dann wird erst einmal gemütlich Kaffee getrunken. Bei diesem Blick schmeckt er noch mal so gut.

Nun müssen wir aber weiter fahren. In Serpentinen geht es bergab und die Ausblicke sind grandios. Da wir dieses Mal von der anderen Seite kommen, sieht vieles für uns neu aus.

Am Saskatchewan Crossing biegen wir auf den Highway 11 in Richtung Osten ab. Von nun an sind wir fast allein auf der Straße. Zuerst geht es an verbrannten Waldflächen vorbei. Die Landschaft auf dieser Strecke ist wieder einmalig schön. So stellt man sich Kanada vor. Am Straßenrand grasen Bighorn Schafe. Dann sehen wir schon von weitem den Abraham Lake und gegen 15:30 Uhr erreichen wir den Campingplatz.

Ich checke ein und wir bekommen eine Site nicht weit vom Eingang. Wir stehen hier ganz allein. Etwas entfernt ist eine Gruppe Halbwüchsiger, die ein fröhliches “Jugendleben” veranstaltet. Auf unserem Platz hört man sie aber kaum.

Inzwischen ist es schön warm und sonnig. Ich gehe zu den Duschen und sehe dass man bezahlen muss (1,5 Min. kosten 1$, 4 Minuten 2$). Da ich kein Geld dabei habe, gehe ich zurück und dusche im Wohnmobil. Überhaupt sind die Duschen zwar sauber, haben aber keine Haken und keine Ablage für die Kleidung.

Gegen 17:00 Uhr laufen wir zuerst zum Aussichtspunkt und dann hinab zu dem See. Am Aussichtspunkt hat man einen wunderschönen Blick auf den See und die umliegenden Berge. Durch den Wald führt ein Weg hinab ans Ufer. Die Landschaft ist einfach wunderschön. Als die Sonne hinter den Bergen verschwindet, wandern wir langsam zurück zum Platz. Den Abend lassen wir dann gemütlich ausklingen.  

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