Werder

Die Stadt Werder liegt südwestlich von Potsdam auf einer Insel. Der Name bedeutet “Insel im Fluss”. Der Ort ist von mehreren Havelseen umgeben, dem Schwielowsee, dem Glindower See, dem Großen Plessower See und vom Großen Zernsee. Sehr bekannt ist Werder durch das jährlich stattfindende Baumblütenfest im April und Mai, dass bis zu 750.000 Besucher anlockt.

Die evangelische Heilig-Geist-Kirche wurde Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Feldsteinsockel einer älteren vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammenden Kirche erbaut.

Nach dem zweiten Weltkrieg schließen sich etwa 30 junge Menschen zusammen und begehren gegen die entstehende Diktatur innerhalb der DDR auf. Einige flüchten über die noch offene Grenze nach Westberlin. Von hier aus nehmen sie Kontakt zu der Organisation Gehlen auf. Diese bietet der amerikanischen Besatzungsmacht Informationen über die DDR und die anderen Länder des Ostblocks an. Es entwickelt sich daraus eine Spionagetätigkeit, wobei die Kontakte nach Werder genutzt werden. Im Juni 1951 werden 24 junge Frauen und Männer verhaftet. Im Frühjahr 1952 beginnt der Prozess vor einem sowjetischen Militärtribunal. Sieben Häftlinge werden hingerichtet, 14 werden zu 10 bis 25 Jahren Arbeitslager und die anderen zu drei bis sechs Jahren Zuchthausstrafen verurteilt.

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