Himmelpfort ist ein offiziell anerkannter Erholungsort im nördlichen Teil von Brandenburg. Der Ort wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts für die Gebäude des Zisterzienserklosters Himmelpfort gegründet und ist vor allem für sein Weihnachtspostamt bekannt.
Im Jahr 1984 erhielt das Postamt in Himmelpfort zum ersten Mal zwei Briefe von Kindern, die an den Weihnachtsmann gerichtet waren. Eine Mitarbeiterin des Postamts nahm sich die Zeit, um diese Briefe zu beantworten. Diese schöne Tradition fand immer mehr Anklang und das Postamt in Himmelpfort entwickelte sich zu einem beliebten Anlaufpunkt für weihnachtliche Korrespondenz. Im Jahr 1995 entschied sich die Deutsche Post AG dazu, eigens dafür Mitarbeiter einzustellen, die diese besonderen Zuschriften beantworteten.
Die Zahl der Briefe aus aller Welt wuchs stetig an und im Jahr 2012 erreichten rund 292.000 Zuschriften den Weihnachtsmann in Himmelpfort – ein Zeichen dafür, wie sehr dieser Ort im Herzen vieler Menschen verankert ist. Um all diese Briefe beantworten zu können, arbeiteten damals bereits 20 Personen fleißig daran mit. Das Büro des Weihnachtsmanns befindet sich im Haus des Gastes und wird liebevoll „Schreibstube des Weihnachtsmanns“ genannt. Hier werden alle Wünsche sorgfältig gelesen und beantwortet. Im Jahr 2020 wurde ein neuer Rekordwert erreicht: Ganze 320.000 Zuschriften wurden ans Weihnachtspostamt geschickt! Damit war Himmelpfort das am meisten angeschriebene der sieben deutschen Weihnachtspostämter – eine beeindruckende Leistung!
Diese Geschichte zeigt uns auf zauberhafte Art und Weise, wie wichtig der Glaube an den Zauber von Weihnachten ist und wie sehr die Menschen sich danach sehnen, ihre Wünsche und Gedanken mit dem Weihnachtsmann teilen zu können. Das Postamt in Himmelpfort erfüllt diese Sehnsucht jedes Jahr aufs Neue.
Im Herzen des Ortes befindet sich die ehemalige Klosteranlage, bestehend aus den Ruinen der im frühen 14. Jahrhundert erbauten Klosterkirche, in deren östlichem Teil im Jahr 1663 eine evangelische Pfarrkirche errichtet wurde. In Richtung der Schleusenbrücke steht die Ruine eines sogenannten Brauhauses mit einem detailreichen Blendgiebel, das im späten 14. Jahrhundert als Wirtschaftsgebäude für das Kloster entstand. Im Jahre 2010 wurde das Brauhaus durch einen Brand weitgehend zerstört, jedoch sollen nun durch die Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort Anstrengungen unternommen werden, um es zu erwerben, zu sichern und wiederherzustellen. Langfristig ist geplant, das Gebäude kulturell zu nutzen und Ausstellungen sowie Theater- oder Musikveranstaltungen darin stattfinden lassen.
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