Heute schlafen wir bis um 8 Uhr, da die letzten Tage doch etwas anstrengend waren. Nach dem Frühstück geht Norbert zur Rezeption, um sich über den Shuttle zu informieren. In der Zwischenzeit habe ich mal etwas fotografiert auf dem Campground.
Norbert kommt mit der Nachricht zurück, dass es nur eine Fahrt am Morgen um 9 Uhr gibt, also ist der Shuttle gerade abgefahren. Wir dachten, dass es wie in Nashville stündlich ist. Tja dumm gelaufen, ich hätte mich gestern Abend schon erkundigen müssen. An der Rezeption bestellt man uns ein Taxi Cab, das uns bereits zehn Minuten später direkt an unserer Site abholt.
Nun geht es Richtung Innenstadt und der Fahrer setzt uns direkt im French Quarter ab. Wir vereinbaren noch, dass er uns um 17 Uhr am gleichen Ort wieder abholt. Die Fahrt kostet 30 $.
Als erstes sehen wir uns die St. Louis Cathedral an, sie ist die älteste katholische Kathedrale der Vereinigten Staaten. Wir haben Glück, dass wir sie besichtigen können, denn sie hat nur zu bestimmten Zeiten geöffnet.
Wir laufen nun in Richtung Wasser. Es fährt gerade ein großer Raddampfer ab. Die nächste Abfahrt passt leider nicht in unsere Planung, aber wir wollen ja sowieso die Stadt besichtigen. Leider wird auch hier gerade viel gebaut, was natürlich die Besichtigung etwas einschränkt. Nach der Flutkatastrophe ist das aber normal. Wir laufen am Ufer des Mississippi entlang und kehren dann zurück zu dem schönen Park vor der Kathedrale. Hier ist viel los, Schausteller, Pferdekutschen und jede Menge Künstler sind zu sehen, die ihre Bilder ausstellen.
Der Weg führt uns in östliche Richtung, hier können wir nicht widerstehen und kaufen noch verschiedene Mitbringsel für unsere Kinder. Die Verkäuferin in einem T-Shirt Geschäft fragt uns woher wir kommen. Als sie Deutschland hört, erzählt sie uns, dass sie in einem SOS-Kinderdorf in Afrika aufgewachsen ist. Sie spricht von Hr. Gmeiner mit großer Hochachtung. Dann kommen wir an einem Weihnachtsladen, ähnlich wie bei uns Deutschland, vorbei. Es ist lustig, was sich die Amerikaner alles an den Weihnachtsbaum hängen. Später gehen wir etwas essen. In dem Lokal ist eine Band, die Jazz spielt. Da schmeckt das Essen doch viel besser.
Auf dem Rückweg geht es entlang der Marktstände. Hier wechseln sich Verkaufsstände mit Imbissständen ab. Überall ist Musik zu hören. Es herrscht ein buntes Treiben. In dem schönen Park vor der Kirche verweilen wir ein wenig und genießen einfach nur die Atmosphäre.
Nun wollen wir noch etwas von dem moderneren Teil der Stadt ansehen. Wir laufen bis zur Canal Street, vorbei an dem imposanten Gerichtsgebäude. Wir erreichen die sehr breite von Palmen gesäumte Avenue, in deren Mitte die nostalgische Straßenbahn fährt. Viele Hotels und Banken prägen das Bild dieser Straße. Hier wechseln sich moderne Gebäude mit historischen ab. Wir schauen uns die Geschäfte an und kaufen Ansichtskarten. Anschließend gehen wir auf einer anderen Querstraße wieder zurück.
Hier sind ebenfalls viele schöne Geschäfte, vor allem viele Galerien und Souvenirläden. Mitten auf der Straße spielt eine Band ihre Musik. Die schönen alten Gebäude sind immer wieder beeindruckend. Inzwischen wird es Zeit, langsam zurück zu gehen. Wir setzen uns noch etwas vor die Kirche und beobachten das lustige Treiben.
Pünktlich zur vereinbarten Zeit kommt unser Taxi und es geht zurück zum Campingplatz. Er fährt uns wieder bis zu unserem Motorhome, dieses Mal mit der erlaubten Geschwindigkeit und bekommt ein Lob von dem Mitarbeiter des Campingplatzes. Auf dem Hinweg hatte er einen Anpfiff bekommen. Bequemer geht es nun wirklich nicht.
Nun checke ich unsere Mails und sehe, dass Torsten geschrieben hat. Er teilt uns mit, dass wir uns nicht in Galveston treffen, da er dort keine Site mehr reservieren konnte, alles ist belegt. Nun bekomme ich etwas Panik und versuche ebenfalls eine Site zu reservieren, aber alles ist ausgebucht. Leider fällt unser Besuch auf ein Wochenende. Viele private Plätze sind nur telefonisch zu erreichen, wovor ich wegen der Sprache etwas zurück schrecke. Selbst ein KOA nördlich von Houston ist ausgebucht. Ich frage beim Lonestar RV bei Houston per E-Mail an und hoffe eine Zusage zu bekommen. Also streichen wir nun leider Galveston und beschließen, wenn eine Zusage kommt, einen Ruhetag bei Houston zu verbringen. Nach den vielen Meilen und Besichtigungen wird uns mal eine Auszeit gut tun. Eine Anfrage richte ich noch an Champagner Swamp Tours am Lake Martin. So nun wollen wir sehen, was der morgige Tag bringt. Mit einem etwas mulmigen Gefühl gehen wir schlafen.
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