5. Juni – Page

Wir sind bereits wieder gegen 6:30 Uhr wach (Gewohnheit). Die Sonne strahlt schon wieder von einem wolkenlosen, azurblauen Himmel. Wir frühstücken draußen, halten uns aber nicht so lange auf, da es doch recht schnell warm wird.

Die Fahrt geht heute um 9 Uhr zum Upper Antelope Canyon. Es ist bereits ganz schön viel los. An der Einfahrt müssen wir anstehen. Wir bekommen aber einen Parkplatz, viel ist für Wohnmobile aber nicht mehr frei. Von der Straße haben wir gesehen, dass der Parkplatz am Lover Antelope Canyon ebenfalls schon sehr voll ist. Für den Stellplatz müssen wir 16$ bezahlen. An dem Ticketschalter stellen wir uns an einer recht langen Schlange an. Nur langsam rücken wir vor. Norbert holt inzwischen noch Fotoapparat und Wasser.

Vor uns werden die Interessenten gefragt, ob sie 12 oder 13 Uhr fahren wollen. Dass sind ja noch zwei bis drei Stunden Wartezeit. Dann kommt ein Guide und sagt er hätte noch sechs Plätze frei. Ich melde mich sofort und bekomme auch die Karten (40$ pro Person).

Nun werden wir zum Jeep gebracht und um 10 Uhr geht es los. In einem Höllentempo geht es über die Puckelpiste. Wir werden teilweise bis an die Decke geschleudert. Für Schwangere ist diese Fahrt auf jeden Fall nicht geeignet. Nachdem wir eine Weile tüchtig durchgeschüttelt wurden, kommen wir zum Eingang des Canyons. In Viererreihen stehen die Fahrzeuge (ca. 20).

Unser Scout heißt George und gibt uns Anweisungen, wie wir uns verhalten sollen und erzählt uns erst einmal etwas über die Geschichte dieser Schlucht. Nun tauchen wir ein in die phantastische Welt dieses Canyons. Es ist sehr beeindruckend, was die Natur hier geschaffen hat. George zeigt uns die besten Fotomotive und fotografiert selbst oft für seine Gruppe. Ich ärgere mich nun noch mehr, dass mein Fotoapparat kaputt ist. Der kleine Ersatzapparat kann einfach die tollen Motive nicht wiedergeben. Die Lichteinstrahlung ist an einigen Stellen schon toll. In ein bis zwei Stunden ist es sicher noch effektiver, aber ich möchte nicht wissen, was dann hier alles los ist.

Es sind bereits jetzt schon sehr viele Menschen in der Schlucht und man kommt nur sehr langsam voran. So bewegen wir uns nach und nach bis zum Ende des Canyons, wo uns das Tageslicht empfängt. Dann geht es den gleichen Weg zurück, dieses Mal etwas zügiger. Am Ausgang sammelt George seine “Schäfchen” wieder ein und es geht in rasantem Tempo wieder zurück. Ordentlich gerüttelt und geschüttelt erreichen wir den Ausgangspunkt. Der Parkplatz ist inzwischen recht voll und nur mit Einweisung kommen wir wieder aus der Parklücke und fahren über einen ausgewaschenen Weg zurück auf die Straße.

Unser nächstes Ziel ist Horseshoe Bend. Susi führt uns gut bis zum Parkplatz, der recht leer ist.  Eigentlich ist es verrückt, um die Mittagszeit die Wanderung zu unternehmen. Ich ziehe festes Schuhwerk an, denn der Sand ist glühend heiß. Wasser wird auch genug mitgenommen. Dann machen wir uns auf den Weg. Es ist beschwerlich bei dieser Hitze durch den Sand zu laufen. Aber es lockt ein tolles Ziel.

Der Anblick entschädigt für viele Strapazen. Hier treffen wir ein junges Paar aus Frankfurt (Main), die mit dem Auto unterwegs sind. Wir unterhalten uns sehr angeregt und tauschen unsere Erfahrungen aus. Sie stellen uns viele Fragen nach einer Reise mit dem Wohnmobil. Ich empfehle ihnen unser Forum.  

Nach vielen Fotos machen wir uns auf den Rückweg. Dieser ist ganz schön beschwerlich. Ich habe manchmal das Gefühl, ich bekomme einen Sonnenstich. Als wir den Pavillon auf dem Berg erreichen, machen wir erst einmal eine Pause in dessen Schatten. Hier weht ein kühles Lüftchen und ich erhole mich langsam.

Norbert unterhält sich inzwischen mit einem Au Pair Mädchen aus Deutschland. Sie macht gerade einen Kurzurlaub mit ihrem Freund. Der restliche Weg verläuft dann etwas schneller, es geht ja auch bergab. Nach kühlen, erfrischenden Getränken fahren wir zu dem Aussichtpunkt auf den Glen Canyon Staudamm. Über Stufen geht es hinab zu einem schattigen Pavillon. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Staumauer. Der Fluss schlängelt sich dann in einer beeindruckenden Tiefe durch steile rote Felswände. Wir sehen auch die Anlegestelle für Bootstouren zum Horseshoe Bend. Der kurze Aufstieg zum Parkplatz ist in der Hitze wieder anstrengend.

Nun wollen wir in den Ort fahren und einen Fotoladen suchen. Wir fahren zu dem Einkaufscenter und stellen unseren Monti ab. Leider gibt es hier meist nur Internetcafes und Lebensmittelläden. Wir fragen in einem Laden nach, die Verkäuferin ist zwar sehr hilfsbereit, aber weiterhelfen kann sie auch nicht.    Schließlich geben wir auf und fahren zum Campingplatz zurück. An den einzelnen Aussichtspunkten machen wir halt. Hier ist es schön schattig, der Wind geht leicht und man hat einen wunderbaren Ausblick. Wir beschließen bei der Hitze noch im Lake Powell zu baden.

Wir fahren bis zum Parkplatz in der Nähe des CG und machen uns auf den Weg zum Wasser. Nun hält uns nichts mehr von den kühlen Fluten ab. Im Wasser gibt es richtige Wechselbäder, oben warme, unten kalte Strömungen. Außerdem ist das Wasser sehr aufgewühlt durch die vielen Hausboote, aber für eine Erfrischung reicht es. Danach geht es zurück zum CG und wir duschen ausgiebig.

Nun ist erst einmal Ausruhen angesagt. Nach dem Abendessen machen wir uns auf den Weg zu Katrin und Jens. Nun lernen wir auch die Eltern kennen. Wir haben uns viel zu erzählen. Jens gibt mir den Tipp, doch mal im Walmart nach einem Fotoapparat zu sehen. Das hatte ich gar nicht in Betracht gezogen. Es wird ein sehr schöner Abend. Mit Taschenlampe suchen wir dann unser Wohnmobil, denn es gibt keine Beleuchtung auf dem Platz. Ein sehr schöner Tag geht zu ende.

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