Da jeder von uns eine halbe Schlaftablette genommen hat, haben wir den Wecker auf 6 Uhr gestellt. Ich war zwar gegen 3 Uhr mal wach, bin aber nach einiger Zeit wieder eingeschlafen. Ich hoffe, dass wir dadurch die Umstellung der Zeit einigermaßen überwunden haben. Ein Blick aus dem Fenster zeigt uns, dass es nicht mehr regnet.
Beim Duschen habe ich wieder Probleme, diese in Gang zu bekommen. Ich drücke und ziehe an den Armaturen, aber es kommt kein Wasser. Norbert hilft mir dann und bekommt sie in Gang. Ich habe nur nicht genug Kraft angewendet. Es gibt eben immer wieder andere Funktionsweisen bei den Armaturen. Der Fön wollte auch nicht gehen. Ich merkte aber noch rechtzeitig, dass der Stecker hinter dem Waschtisch hing. Nun klappte alles.
Gegen viertel acht gehen wir zum Frühstück ins Restaurant. Es gibt Rührei mit Speck und Bratkartoffeln, etwas Melone und für jeden zwei Scheiben Toast mit Butter. Marmelade stand auf den Tisch. Wir bekommen eine große Kanne Kaffee und Tafelwasser. Es schmeckte alles sehr gut (Preis 28 $).
Der Campingplatz wird immer kleiner, da die Küste jährlich abbricht.
Um acht Uhr gehen wir zum Empfang und der freundliche Mitarbeiter ist da. Ich zeige ihm meine Unterlagen und er ruft bei El Monte an. Als Termin für die Abholung wird uns die Zeit zwischen 9:30 und 10:30 Uhr genannt. Wir gehen zurück aufs Zimmer und packen unsere restlichen Sachen zusammen. Gegen 8:30 Uhr ruft uns der Portier an und sagt, dass der Shuttle vor dem Hotel steht.
Wir nehmen unsere Sachen und fahren hinunter. Wir geben dem Mitarbeiter ein Trinkgeld für seine Hilfe und verabschieden uns. Ein netter, älterer Fahrer (indonesischer Herkunft) erwartet uns. Ein freundlicher Chinese hilft mir, den Koffer die Stufen hinunter zu tragen. Die Amerikaner sind wirklich ein Vielvölkerstaat mit vielen netten und hilfsbereiten Menschen.
Nun geht die Fahrt zuerst zu einem anderen Hotel. Der Fahrer sagt uns, dass wir eine Familie abholen, die das Paket “frühe Übernahme” gebucht hat. Wir profitieren natürlich davon. Nun müssen wir noch etwas auf die Familie warten und unser Fahrer gibt uns Tipps und Hinweise für die Besichtigung von San Francisco am Ende unserer Tour. Er fragt uns auch woher wir kommen und was wir uns alles ansehen wollen. Uns erzählt er, dass er von den Philippinen kommt und seit 40 Jahren in den USA lebt. Europa hat er auch schon besucht.
Nun kommt die Familie (eine Ehepaar mit einem ca. 14 Jahre alten Sohn). Sie kommen aus England. Nun geht die Fahrt in Richtung Süden und dann nach Osten über die sehr lange San Mateo Bridge, die längste Brücke der Welt, die uns über das Wasser zum Festland bringt. Dann geht die Fahrt nach Norden über verschiedene Autobahnen nach Dublin. Es ist sehr reger Verkehr.
Gegen 10:00 Uhr erreichen wir El Monte. Wir werden gleich in Empfang genommen und die Formalitäten werden erledigt. Außer uns beiden Familien ist niemand weiter da. Wir sehen uns nun den Film über den Umgang mit dem Wohnmobil in deutscher Sprache an. Nun weist uns ein Mitarbeiter (in englischer Sprache) in das Wohnmobil ein. Einige Kleinigkeiten werden nach Feststellung repariert.
Dann muss ich nochmals ins Büro gehen, um eine Kaution für das Navi zu hinterlegen. Es ist das erste Mal, das wir überhaupt mit Navi fahren. Ich muss es erst kennen lernen. Als erstes gebe ich die Adresse zum Einkaufen ein. Zuhause habe ich mir eine Liste mit allen Adressen und Koordinaten unserer Ziele in Excel erstellt.
Gegen 13:00 Uhr geht die Fahrt los. Die Ausfahrt bei El Monte ist nicht so einfach. Wir setzen mit dem Heck fast auf, da es hier eine ganz schöne Vertiefung gibt. Vor Aufregung biegen wir gleich falsch ab und landen in einer Sackgasse. Ich darf gleich mal zeigen ob es mit der Einweisung klappt. Dann habe ich auch das Navi (Susi) eingestellt und wir finden den richtigen Weg zum Safeway Markt. Auf dem Parkplatz ist leider kein Platz für unser Womo, aber an der Straße haben wir Glück und können es abstellen. Der Weg mit dem Wagen ist dann eben etwas weiter.
Zuerst lassen wir uns die Bonuskarte ausstellen und dann geht der Großeinkauf los. Als erstes plündern wir den Obststand. Danach arbeiten wir uns von Artikel zu Artikel durch. Man muss ganz schön suchen. Da wir nicht so viel Gepäck mitnehmen konnten, brauchen wir auch viele Toilettenartikel. Nach ca. zwei Stunden haben wir es geschafft. Wir sind um fast zweihundert Dollar ärmer und schieben nun unseren vollen Korb zum Womo. Wir verstauen alles und nun kann die Fahrt starten.
Wir müssen erst noch eine Runde drehen, damit wir wieder in die richtige Richtung kommen. Dann fahren wir auf die Autobahn und wieder in Richtung SF. Nun lassen wir uns von Susi führen. Sie führt uns aber nicht über die Brücke sondern südlich über das Festland. Obwohl Sonntag ist, herrscht doch recht viel Verkehr. Wir fahren dann wieder auf dem HWY 101 in Richtung Norden und biegen dann auf den HWY1 zur Küste ab.
Nun sehen wir die Küste in ihrer ganzen Pracht vor uns liegen. Susi bringt uns nun genau vor den Eingang zum Campingplatz. Zum Glück habe ich reserviert, denn der Platz ist sehr voll. Die Rezeption will gerade schließen. Wir bekommen aber noch unseren Platz zugewiesen. Da schon alles bezahlt ist, geht es recht schnell.
Der Stellplatz ist nicht so schön, denn er liegt genau an der Straße. Aber für eine Nacht geht es schon. Norbert schließt Wasser und Strom an. Die Koffer werden ausgepackt und alles wird verstaut. Ein Koffer passt in keines der äußeren Staufächer, also wird er im Schrank verstaut. Dies ist zwar nicht so günstig, aber wir arrangieren uns im Laufe unseres Urlaubs damit. Es ist bereits 20:00 Uhr, als wir fertig sind. Ein paar warme Würstchen, etwas Toast und eine Apfelsine reichen heute zum Abendbrot. Mein IPad hat auch ab und zu WIFI. Todmüde fallen wir dann ins Bett. Das Wetter war heute etwas wechselhaft, mal Sonne, mal Regen und etwa 16°C.
Views: 561