15. Juni – 70 Mile House – Lytton

Gegen 7:00 Uhr stehen wir auf und frühstücken zum letzten Mal gemeinsam. Die Gewitterwolken haben sich verzogen und die Sonne lacht wieder bei sehr angenehmen warmen Temperaturen. Gegen 10:00 Uhr starten wir, zuerst wird aber getankt. Dann fahren wir auf dem Hwy5 in Richtung Süden entlang des Thomson Rivers.

Bei Little Fort biegen wir auf den Hwy24 ab. Nun geht es mehrere Kilometer ständig bergauf. Der Blick auf die umliegenden Berge wird immer schöner. Dann erreichen wir den MacDonald Summit Pass mit einer Höhe von 1.311 m. Auf diesem Hochplateau liegen mehrere Seen. Am Lac des Roches finden wir einen schönen Parkplatz an der Straße. Von hier haben wir einen herrlichen Blick über den See mit einer kleinen Insel. Ein freundlicher Kanadier macht von uns vieren ein schönes Abschiedsfoto. Die Weiterfahrt führt uns durch ein Gebiet mit vielen Farmen. An den einzelnen Seen sehen wir Hinweise auf Lodges. Dieses Gebiet wird auch zum Urlaub machen genutzt. Leider bietet sich keine gute Parkmöglichkeit mehr. Es herrscht überall eine rege Bautätigkeit, viele Häuser werden aus Holz gebaut.

Nun geht es ständig leicht bergab und bei 93 Mile House biegen wir auf der Hwy97, den Cariboo Highway, in Richtung Süden ab. Die Fahrt geht an kleinen Seen vorbei, lichter Wald, der zum Teil abgestorben ist, säumt die Straße. Nun geht es weiter bergab und die Landschaft wird karger. Die Berge sind recht kahl und Salbeibüsche prägen das Bild. In den Niederungen sehen wir wieder Farmen mit grünen Wiesen (aber nur durch Bewässerung). An einer kleinen Einbuchtung auf der Straße machen wir Mittagspause. Da unser Wohnmobil sogar eine Couch hat, kommen Marianne und Jean-Claude zu uns zum Essen.

Nach der Stärkung geht es weiter in Richtung Cache Creek. Wir kommen an die Einmündung des Highway 99 (nun schließt sich unser Kreis), hier liegt die Hat Creek Ranch. Diese wollen sich Marianne und Jean Claude ansehen.

Für uns heißt es nun Abschied nehmen, denn wir müssen weiter nach Vancouver. Die beiden haben noch zwei Wochen Urlaub vor sich. Der Abschied fällt uns schwer und wir tauschen die Adressen aus. Wir wollen uns gegenseitig einmal besuchen (2010 und 2011 haben wir uns schon mehrmals gesehen und es ist eine echte Freundschaft entstanden). Nun fahren wir allein weiter bis Cache Creek, wo wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Wir erreichen wieder den Hwy1 und es geht immer nach Süden.

Die Landschaft ist zwar karg aber irgendwie faszinierend. Bald kommen wir in den Canyon des Fraser Rivers. Der sich breit durch das Tal zieht. Auf beiden Seiten führen Eisenbahnlinien am Ufer entlang. Nicht endend wollende Güterzüge schlängeln sich durch das Tal.

In Lytton wollen wir heute einen Campingplatz aufsuchen. Wir werden gleich freundlich willkommen geheißen. Man sagt uns den Preis von 30 Dollar. Doch der Schock ist dann groß, als es pro Person ist. Der teuerste Campingplatz auf unserer ganzen Reise. Wir bekommen ein grünes Armband und einen Stellplatz zugewiesen. Der gesamte Platz hat eine schöne Lage. Teilweise sind richtige Indianerzelte aufgestellt. Nur es ist keine Menschenseele zu sehen. Wir haben den ganzen Campingplatz für uns alleine.

Nun richten wir uns ein und machen einen kleinen Rundgang über den Platz. Wir schauen durch einen Spalt des Zelteinganges und sehen, das sie komfortabel ausgestattet sind (richtig mit Betten). Dieser Platz beherbergt zum größten Teil Rafting Teilnehmer. Man kann hinunter steigen zum Fraser River. Am gegenüberliegenden Ufer sind hohe Berge zu sehen. Wir genießen noch die herrliche Sonne und lassen den Abend gemütlich ausklingen. 

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