Nach einem schönen gemeinsamen Frühstück wollen wir uns heute etwas von dem Wells Gray Park ansehen. Dieser Park ist 540.000 Hektar groß und wurde 1939 gegründet. Die Sonne scheint wieder von einem blauen Himmel und so fahren wir gegen 10:00 Uhr los. Unser erster Stopp ist der Spahat Creek Provincial Park. Vom Parkplatz geht es ein kurzes Stück durch den Wald. Vor uns öffnet sich eine Schlucht mit einer Tiefe von 120 m, in die der gleichnamige Wasserfall hinunterstürzt. Der Blick geht in einen schwindelerregenden Abgrund und eine unendlich scheinende Waldlandschaft. Wir genießen diesen tollen Ausblick.
Die Fahrt geht weiter durch Wälder und an Wiesen vorbei. Kleine Farmen und Lodges sind zu sehen. Bald darauf stehen wieder Autos am Straßenrand. Wir stellen uns natürlich dazu und sehen auf einem Abhang einen braunen Bär. Von weitem denken wir, dass es ein Grizzly ist, aber ein netter Kanadier erklärt uns, dass es sich um einen jungen Schwarzbären handelt. Es ist zwar seltsam, dass er dann braun ist, aber die Einheimischen müssen das ja wissen.
Nur wenige Kilometer weiter halten wir wieder an und sehen eine Bärenmutter mit zwei kleinen Bären, einem schwarzen und einem braunen. Eigentlich könnte man ja denken, dass der bereits gesehene Braunbär der Vater ist. Es ist jedenfalls sehr interessant gleich so viele Tiere zu beobachten. Nun haben wir auf unserer Reise schon dreizehn Bären gesehen.
Unser nächster Höhepunkt sind die Dawson Falls. Sie beeindrucken vor allem durch ihre Breite von 91 m. Die Höhe des Wasserfalles beträgt 18 m. Wir halten oberhalb auf dem Parkplatz und gehen den kurzen Wanderweg zum Aussichtspunkt. Von hier oben sehen wir auch die schmale Brücke, über die wir dann fahren werden. Diese Brücke ist auch oft in der Reiseliteratur zu sehen.
Nun geht es hinunter in das Tal und wir fahren über die schmale Holzbrücke. Unter uns tost das Wasser und wir müssen jonglieren, um die gerade Linie zu halten, damit wir nicht anecken. Am anderen Ufer geht es wieder bergauf und wir fahren noch etwa fünf Kilometer bis zu den Helmcken Falls. Hier gibt es gute Parkmöglichkeiten und ein kurzer Wanderweg führt uns zu dem Aussichtpunkt. Nun haben wir eine spektakuläre Aussicht auf einen großen Canyon, in den sich die Wassermassen 130 m in die Tiefe stürzen. Die Gischt zieht an den Seitenwänden wieder hoch. Wir können uns kaum von dem herrlichen Naturschauspiel trennen.
Nun geht es wieder zurück zu der Kreuzung, und wir biegen ab zum Clearwater Lake. Leider beginnt nun die Gravel Road und unser Wohnmobil wird ganz schön durchgeschüttelt. Dabei habe ich zum Glück unser Geschirr wieder im Bett verstaut.
Nach etwa drei Kilometern sehen wir am Ufer des Murtle Rivers einen schönen Picknickplatz (Redspring Picnic Area). Unsere beiden Wohnmobile passen gut auf den davor liegenden Parkplatz. Die Tischdecke wird herausgeholt und wir lassen es uns schmecken. Es ist recht warm und etwas schwül (ca. 30°C). Lachse sind im Frühjahr hier leider nicht zu sehen.
Von weitem hören wir wieder Donnergrollen und der Himmel zieht sich langsam zu. Deshalb beschließen wir, uns das weitere Durchschütteln auf den nächsten 20 km zu ersparen und fahren zurück.
Auf der Heimfahrt sehen wir noch Büffel („Angestellte“ einer Ferienfarm) und es beginnt bereits kräftig zu regnen und zu gewittern. Sogar einzelne Hagelkörner sind dabei. Gegen 16:00 Uhr sind wir wieder auf dem Campingplatz und es hat sich doch ganz schön abgekühlt. Dann gehen wir erst mal auf Mückenjagd in unserem Wohnmobil. Den restlichen Nachmittag machen wir es uns gemütlich. Abends gibt es dann die Thüringer Bratwürste und sie schmecken wirklich gut. Den Abend verbringen wir dann bei angenehmer Unterhaltung. Nun ist bereits die letzte Woche unseres schönen Urlaubs angebrochen.
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