Görlitz – Deutschlands schönstes Geheimnis an der Neiße

Görlitz ist nicht nur die östlichste Stadt Deutschlands, sie ist auch ein echtes Juwel an der Neiße. Im Bundesland Sachsen gelegen, wurde die Stadt 1945 durch die neue Grenzziehung entlang des Flusses geteilt. Seitdem liegt der östliche Teil – heute Zgorzelec – auf polnischem Staatsgebiet. Doch trotz dieser politischen Zäsur ist Görlitz eine Stadt mit erstaunlicher Kontinuität und Schönheit geblieben. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Städten blieb Görlitz im Zweiten Weltkrieg nahezu unversehrt – ein seltener Glücksfall. Dadurch konnte sich bis heute ein außergewöhnlich geschlossenes Stadtbild erhalten: eine prachtvolle Altstadt mit Gebäuden aus verschiedenen Epochen – von der Gotik über die Renaissance bis hin zum Barock. Und auch die großzügigen Gründerzeitviertel rund um das historische Zentrum sind noch weitgehend original erhalten.

Diese besondere Atmosphäre blieb nicht lange ein Geheimtipp – schon längst hat sich Görlitz als Kulisse für große Filmproduktionen einen Namen gemacht. Mehr als 100 Filme wurden hier bereits gedreht, was der Stadt den charmanten Spitznamen Görliwood eingebracht hat. Ob „Grand Budapest Hotel“, „Inglourious Basterds“, „Käthe Kruse“, „Der Vorleser“ oder „In 80 Tagen um die Welt“ – sie alle haben hier ihre Spuren hinterlassen. Wer mit offenen Augen durch die Straßen geht, kann manchen Drehort wiedererkennen oder sich einfach vom filmreifen Flair der Stadt verzaubern lassen. Ich selbst hatte das Glück, zwei Jahre lang in Görlitz zu leben – und diese Stadt hat mich tief beeindruckt. In meinen Blogbeiträgen nehme ich dich mit auf Entdeckungstour durch diesen besonderen Ort zwischen Geschichte, Kultur und gelebter Grenznähe.
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Die Synagoge in Görlitz wurde 1911 erbaut. In der Pogromnacht 1938 wurde sie als einzige in Sachsen nicht zerstört und erlitt nur leichte Beschädigungen. Die Berufsfeuerwehr hatte die Order nicht einzugreifen zu spät erhalten. Es wurde aber auch vermutet, dass die Wohnung des Landrates gegenüber der Grund war.

Die Heilig-Kreuz-Kirche wurde 1853 eingeweiht. Sie ist eine katholische Kirche und wurde gebaut, da immer mehr katholische Zuwanderer aus Schlesien sich in der Stadt ansiedelten.

Nun geht unser langer Spaziergang durch die Stadt Görlitz zu ende. Nachdem ich dieses Stadtbild zusammengestellt habe, ist mir wieder klar geworden, wieviel diese Stadt zu bieten hat. Gerade in den letzten dreißig Jahren ist sie mit Hilfe eines sehr großzügigen Spender wieder in neuem Glanz erstanden. Es gibt auf jeden Fall noch viel zu entdecken. Nach meinem nächsten Besuch werde ich diesen Block bestimmt noch erweitern.

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