10. Juni -Fahrt nach Jackson

Heute Morgen ist die Straße besonders laut und ein Zug tutet ständig. Deshalb stehen wir bereits um 6 Uhr auf. Am Himmel zeigen sich heute mal viele Wolken, es sind aber bereits 20°C. Wir frühstücken und dumpen nochmal. Dabei beobachten wir den starken Abreiseverkehr, der durch zwei Lotsen geregelt wird. Wir sitzen ja in der ersten Reihe. Als es gerade etwas ruhiger wird, starten wir auch. Nun geht es erst einmal wieder auf den I15. Auf dem mehrspurigen Highway ist sehr viel Verkehr.

Wir fahren über eine Stunde bis zur Abbiegung auf den Hwy 89. Zuerst geht es über einen Pass und dann steil hinab in ein breites Tal mit vielen Farmen. In Wellsville ergänzen wir noch einmal unsere Vorräte in einem Walmart. Es geht weiter entlang des Logan Rivers, der von Bergen umgeben ist. Man könnte denken, es ist der Harz.

Nun geht es steil bergauf bis zu einem Pass in 2.000 Meter Höhe. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf den Bear Lake, der blau im Tal schimmert. In Serpentinen geht es hinab zum See und dann in Richtung Norden. Wir fahren jetzt nach Idaho und verlassen das Ufer des Sees. Es geht wieder durch Farmland, im Hintergrund sind weiße Berge zu sehen.

Wir durchfahren Orte wie Paris, Bern und Montpellier. In letzterem füttern wir mal wieder Monti. Es geht weiter durch ein breites Tal mit vielen kleinen Orten. Auf dem nächsten Pass machen wir eine kurze Kaffeepause. Hier hat man wieder einen schönen Blick auf die umliegenden Berge. Nun reihen wir uns in die Schlange vor der Baustelle ein. Ein Safty Care fährt dann voraus. Weiter geht es in Richtung Norden. In Alpine biegen wir auf den Hwy 26 ab in das Tal des Snake Rivers.

Es geht jetzt bergauf durch ein sehr schönes Tal, das von Bergen umgeben ist, teils mit Wald, später nur von Büschen bewachsen. Schließlich erreichen wir Jackson, wo bereits Feierabendverkehr herrscht. Wir fahren zu dem großen Parkplatz und laufen zurück zum Zentrum. Die berühmten Bögen aus Geweihen sind dicht umlagert von Fotografen. Wir sehen uns einige Läden an und gehen dann wieder zurück.

Nun freuen wir uns auf die Natur. Als Campingplatz haben wir uns den Gros Ventre herausgesucht. Er liegt nordöstlich von Jackson. Susi führt uns gut hin. Wir melden uns an und werden aufgefordert eine Stecknadel auf den Ort einer Europakarte zu stecken, wo wir herkommen. In Berlin stecken schon zwei Nadeln. Ist ein sehr nette Idee, man sieht dann, woher die meisten Urlauber kommen. Eine USA-Karte ist natürlich auch vorhanden.

Wir zahlen 23 $ und bekommen Site 28. Die Stellplätze liegen schön weit auseinander. Unser Platz ist sehr sonnig und ein Erdhörnchen ist unser Nachbar. Wir genießen noch etwas die Sonne. Als die Sonne untergeht, wird es richtig frisch. Als wir ins Bett wollen, merken wir, dass der Kühlschrank nicht mehr kühlt. Wir prüfen alles, aber er ist an und läuft auf Gas. Es ist heute das erste Mal auf unserer Tour, dass wir keinen Strom haben. Wir gehen schlafen, da wir sowieso nichts machen können. 

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