11. Juni – Yellostone NP -Tag 1

Norbert stellt heute Morgen gegen halb sechs die Heizung an. Es ist lausig kalt, nur 4°C. Die Sonne geht gerade auf. Was für eine herrliche Ruhe hier mitten in der Natur. Wir frühstücken und verstauen alles. Bereits um halb acht fahren wir los. Der Himmel ist herrlich blau und wolkenlos.

Zuerst wollen wir zu der Mormon Historic Site fahren. Als wir aber den Weg sehen, eine Sand – Gravelroad, lassen wir es lieber sein. Wir wollen ja nicht irgendwo stecken bleiben. Bei der Betrachtung auf Google nahm ich an, dass die Straße befestigt ist. Leider ein Irrtum. Also wenden wir bei nächster Gelegenheit und fahren gleich Richtung Grand Teton National Park.

Als nächstes Ziel wird die Chapel of the Transfiguration angesteuert. Wir fahren zurück zum Highway und biegen ab in Richtung der weißen Berge. Es ist ein herrlicher Anblick, die schneebedeckten Berge vor dem azurblauen Himmel. An den Gipfeln hängen kleine Wolkenfetzen. Wir fahren ein in den Nationalpark und nur einige hundert Meter weiter ist bereits die Abzweigung zur Kirche. Der Parkplatz ist ganz leer, wie schön, wir sind die einzigen Besucher.

Nun sehen wir uns die kleine Kirche in Ruhe an. Sie ist sehr schön, vor allem der Blick über den Altar in die herrliche Landschaft. Mal eine ganz andere Perspektive. Es geht weiter zum Jenny Lake. Noch ist der Parkplatz nicht überfüllt, aber es sind schon allerhand Wanderer da, die mit dem Schiff übersetzen möchten.

Wir gehen auch in Richtung Anlegestelle. Vor uns steht ein Pärchen, dass eifrig in den Wald fotografiert. Als wir an die Stelle kommen, sehen wir einen Elch im Gras liegen, der sich von uns Menschen überhaupt nicht stören lässt. Wir wollen auch nicht weiter stören und gehen zum Ufer des Sees. Hier laufen wir den Pfad entlang und bewundern die herrlichen Ausblicke.

Nach vielen Fotos gehen wir zurück zu Monti und fahren weiter zu der Signal Mountain Lodge. Von hier ist der Blick auf die Berge des Grand Teton besonders schön. Bevor wir den schönen See verlassen, machen wir noch einen kurzen Stopp. Hier sehen wir ein Pelikanpärchen mit ihren Jungen. Leider reicht mein Zoom nicht, sie richtig aufzunehmen.

Es geht weiter in Richtung Yellowstone Nationalpark den wir bald darauf erreichen. Außer links und rechts Wald sehen wir erst einmal nicht viel. Der erste Stopp ist an den Moose Falls. Ein kurzer Weg führt hinab zu dem mächtigen Wasserfall. Jetzt im Frühling zeigt er sich von seiner besten Seite.

Wir fahren weiter am Lewis River entlang, der hier einen tiefen Canyon gegraben hat. Der nächste Halt ist bei dem gleichnamigen Wasserfall. Der Fluss ist inzwischen auf Höhe der Straße und sehr breit. Viele kleine Inseln geben dem Fluss ein interessantes Aussehen. Im Hintergrund sieht man die schneebedeckten Gipfel des Grand Teton. Die Lewis Falls (30 Feet) sind nicht so hoch wie die Moose Falls, dafür aber wesentlich breiter.

Auf der Weiterfahrt werden wir auf eine große Menschenansammlung aufmerksam, die wie verrückt fotografieren. Leider können wir nicht halten, aber da man im Wohnmobil zum Glück etwas höher sitzt, erkenne ich in der Ferne einen Bären, sieht aus wie ein Grizzly. Im Vorbeifahren filme ich, mal sehen ob er später zu erkennen ist.

Der nächste Stopp ist in Grand Village am Visitorcenter. Nach dem wir uns einiges an Infomaterial besorgt haben, geht es weiter zum Thumb Geyser Becken. Jetzt sehen wir diesen schönen NP so, wie wir ihn uns vorgestellt haben. Viele verschiedene Wasser- und Schlammlöcher, die vor sich hin kochen oder blubbern. Hier spürt man, welche Kraft doch in der Erde steckt. Es ist ein wunderschöner Anblick mit dem See und den weißen Bergen im Hintergrund. Wir laufen die Runde und bleiben immer wieder fasziniert stehen.

Dann geht es weiter zu unserem nächsten Halt an diesem Tag, den Old Faithphul. Auf dem Weg dahin sehen wir links und rechts der Straße immer wieder Dampf aufsteigen. Das sehen wir uns dann morgen an. Wir kommen nun zu dem Parkplatz, der riesengroß ist und finden mit Müh und Not ein Plätzchen für Monti. Als wir zu dem Geyser kommen, sehen wir jede Menge Menschen auf den Plätzen sitzen. Aha, da steht wohl ein Ausbruch kurz bevor.

Wir suchen uns auch ein Plätzchen und harren der Dinge, die da kommen. Gegen 16 Uhr beginnt er langsam zu spucken und zu fauchen. Eine Wasserfontäne und viel Dampf steigen empor. Da gerade der Wind dreht, bekommen wir eine kleine Dusche ab. Nach wenigen Minuten ist der Spuk vorbei. Wir fragen uns, war das alles? Da sich alle Leute davon machen, wird es das wohl gewesen sein. Etwas gewaltiger hätte ich mir das schon vorgestellt. Aber vielleicht hatte der Geyser heute nicht so viel Lust?

Als Nächstes laufen wir noch die kleine Runde, vorbei an kochenden und mit klarem Wasser gefüllten Senken. An einem Berg läuft rötlich braunes Wasser herunter und der Fels schimmert in allen Farben. Es sieht schon alles richtig toll aus. Zum Schluss sehen wir uns noch die Lodge an, die eine interessante Holzkonstruktion im Innenraum hat.

Nun geht es zurück zu Monti und wir nehmen den Rest des Weges bis zum CG unter die Räder. Es geht wieder vorbei an vielen dampfenden Wasserstellen und durch viel Wald. Nun tritt dieser zurück und wir fahren an einer großen Wiese vorbei, durch die sich ein Fluss schlängelt. Und was sehen wir da, unsere ersten Büffel. Eine Herde von ca. 20 Tieren, einschließlich Kälbern liegt nicht weit von der Straße entfernt. Wir stellen uns zu den vielen Autos dazu und die Kamera muss erst einmal arbeiten.

Nun ist es nicht mehr weit bis zum Campingplatz. Am Eingang steht bereits das Schild “Full”. Ein Glück, das wir reserviert haben. Wir beziehen die Site 51 im Loop B. Die Plätze liegen schön im Wald. Einige Camper haben bereits Lagerfeuer gemacht und räuchern alle ein. Wahrscheinlich ist das Holz zu feucht. Nun lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Es war heute wieder ein sehr schöner erlebnisreicher Tag.

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