Glass House – Boswell

Das Glass House liegt am Ostufer des Kootenay Lake in der Nähe von Boswell. Wir haben dieses interessante Gebäude im Mai 2013 besucht auf dem Weg nach Kaslo. Es ist sicher nicht so bekannt, aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir bekamen eine Übersetzung in deutscher Sprache über die Geschichte dieses ungewöhnlichen Hauses. Ich stelle mal dieses Zitat ein, bei dem bereits alles erklärt wird. Ich habe es abgeschrieben, denn als Foto erfolgt ja keine Übersetzung für meine vielen Leser in den nicht deutschsprachigen Ländern. Hier sind nun die Bilder dazu.

Die Geschichte des berühmten „Glashaus“

Das Glashaus liegt 25 Meilen nördlich von Creston (B.C.). Im Jahre 1952 begann David Brown nach seiner Pensionierung, wie er sagte: „aus einer Laune heraus“ mit dem Bau des Hauses.

Er war 35 Jahre als Bestatter tätig. Eines Tages kam ihm der Gedanke, die von den Bestattungsinstituten weggeworfenen Glasflaschen, in denen Einbalsamierungsflüssigkeit aufbewahrt wurde, nützlich zu verwenden.

Mr. Brown reiste durch Westkanada zu ehemaligen Berufskollegen bis er circa 500.000 der quadratisch geformten Flaschen gesammelt hatte. Sie wogen insgesamt 250 Tonnen.

Das Haus erbaute Mr. Brown auf hartem Fels. Die drei Haupträume bedecken zusammen eine Grundfläche ca. 14,6 x 7,3 m, in Kleeblattform angeordnet. Es entsteht eine Wohnfläche von ca. 106 m².

Die Glasflaschen wurden beim Bau der Hauswände mit dem Hals nach innen angeordnet. Durch Deckel verschlossen, bildet die Luft im Inneren eine gute Isolierung. Durch Zement verbunden und an den Innenseiten der Wände mit Drahtgeflechten verstärkt, bilden darauf aufgebrachte Wandtäfelungen aus Zedar-Holz, die Rauminnenwände.

Den Besucher begrüßt am Eingang zum Grundstück des Glashauses eine kleine Bergquelle die ein Wasserrad antreibt, betrachtet von Zwergen, die um den Wunschbrunnen stehen.

Ins Haus eintretend, liegt links vom Eingangsraum das geräumige Schlafzimmer. Das Wohnzimmer rechts, hat einen großen Kamin, der im Winter alleine das ganze Haus heizt. Die runden Wände ermöglichen es, die Möbel frei zu platzieren. Geradeaus führen vier Steinstufen in die ebenfalls runde Küche. Aus den Küchenfenstern hat man einen schönen Blick auf den See und die von Glas und Stein umrandete Terrasse.

Die Außenanlage des Hauses wird durch viele Blumen und Pflanzen geschmückt. Neben der Terrasse steht ein circa 10 m hoher Beobachtungsturm, zu dessen Aussichtsplattform eine Wendeltreppe führt. Von der Terrasse aus erreicht man, unter einer Brücke aus Glasflaschen hindurchgehend, den Aussichtspunkt  „Der Leuchtturm“. Hier auf einem Felsvorsprung hat man einen schönen Blick auf den Kootenay Lake.

Bereits währen der Bauphase weckte das Haus das Interesse vorbeikommender Menschen. Wegen immer mehr Neugieriger und der damit verbundenen Störung des Privatlebens entschied sich die Familie das Haus auch für Besichtigungen zu öffnen. Mr. Brown stellte dafür sogar Personal ein, um die vielen Fragen der Besucher zu beantworten.

David Brown, der den bis dahin als Müll geltenden Glasflaschen eine neue Bestimmung gab, starb am 13. Juli 1970. Mrs. Brown, ihr Sohn und ihre Schwiegertochter setzen sein Werk heute fort. Sie pflegen und vergrössern die Anlage zur Erhaltung seines einmaligen künstlerischen Werkes.

The Glass Houns – 11341 Hwy 1A, Sanca, B.C., VOB1A2 Canada –

e-mail: glasshouse@theeastshore.net

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