10. Juni – Moraine Lake – Lake Louise

Wir stehen heute schon gegen halb sieben auf. Die Sonne strahlt von einem wolkenlosen Himmel. Das Frühstück ist schnell eingenommen und so fahren wir gegen acht Uhr los, nachdem wir uns noch von unseren Nachbarn verabschiedet haben. Sie wollen heute nach Jasper fahren. Der Grund für unsere Eile ist nochmals der Moraine Lake, denn hier sind die Wohnmobilparkplätze begrenzt. Die Fahrt geht von 1.525 m (CG) hinauf auf 1.884 m. Die Sonne taucht die Berge in ein wunderbares Licht. Die Sicht ist hervorragend, alles sieht sehr klar, wie frisch gewaschen aus. Wir bekommen ohne Probleme einen Platz, obwohl schon jede Menge Busse da stehen. Auf diesem Parkplatz werden Wohnmobile, Busse und PKW mit Verbotsschildern auf die richtigen Plätze verwiesen. Die Busse haben jede Menge Asiaten gebracht und es ist ein richtiges Gewusel.

Wir laufen zuerst zum See und uns bietet sich ein wunderschöner Anblick. Die schneebedeckten Berge spiegeln sich im See, dessen blaue Farbe perfekt ins Bild passt. Man kann sich gar nicht satt sehen. Anschließend steigen wir noch hinauf auf den Felssturz, der die Ursache für den See ist. Der Weg ist sehr gut ausgebaut. Oben angekommen, sehen wir den See als wunderbares Panorama vor uns liegen. Da die Busse langsam wieder abfahren, ist es hier oben angenehm ruhig. Wir setzen uns und genießen einfach nur den Augenblick. Nur schweren Herzens reisen wir uns nach einer ganzen Weile von diesem Naturwunder los und laufen zurück zum Wohnmobil.

Die Fahrt geht nun zum Lake Louise. Hier bekommt man ohne Probleme zu dieser Zeit einen Parkplatz, obwohl schon viele Besucher hier sind. Zuerst gehen wir nach links und schauen zu dem Bootsverleih. Dieser öffnet gerade. Einige sind schon am Ausleihen. Aus Interesse schauen wir uns die Preise an, diese sind aber jenseits von “gut und böse”. Dann laufen wir mal zu dem Hotel und sehen uns den Innenbereich an. Es ist alles sehr schick gemacht. Nun wollen wir aber etwas vom See haben. Wir laufen den Wanderweg rechts am See entlang.

Er ist sehr gut ausgebaut und verläuft immer entlang des Ufers. Ab und zu gibt es Bänke, wo man sich ausruhen und den tollen Ausblick genießen kann. Der See hat heute eine wunderschöne blaue Farbe. Wir nehmen uns viel Zeit und lassen einfach nur die Natur auf uns wirken.

Am Ende des Sees gibt es jede Menge Streifenhörnchen, die nach etwas Essbarem betteln. Wir haben aber nichts dabei. Ein wunderschöner Diadem Häher fordert lautstark sein Recht. Am Berg sind Kletterer zu sehen und auch eine weiße Bergziege. Langsam laufen wir den Weg zurück. Da das Wetter weiterhin noch recht schön ist, wollen wir noch mal ein Stück auf dem Icefield Parkway bis zum Hektor Lake fahren. Heute bei Sonne sieht alles gleich wieder anders aus. Dieses Mal finden wir auch den Parkplatz und sehen ihn in der Ferne liegen. Dieses Jahr ist er um diese Zeit schon eisfrei im Gegensatz zu 2009.

Nun fahren wir zurück nach Lake Louise. Dann wird das Wohnmobil wieder auf Vordermann gebracht. Es hat wieder viel “Durst”. Auf dem Campingplatz wird gedumpt und Wasser aufgefüllt. Neben uns steht ein rumänischer Emigrant. Wir haben eine interessante Unterhaltung. Auf unserem Campingplatz ist erst einmal etwas Entspannung angesagt. Abends laufen wir noch einen kleinen Trail entlang des Bow Rivers. Ein wunderschöner Tag geht zu ende.

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